Bornheim-Walberberg: Die Beobachtungen aufmerksamer Zeugen führten aktuell neben der Festnahme von zwei Personen auch zur Beschlagnahme einer umfangreichen, illegalen Indoorplantage mit Cannabispflanzen:
Den Beobachtern waren neben umfangreichen Lieferungen von Pflanzerde an die Anschrift eines Einfamilienhauses in Bornheim-Walberberg auch aufgefallen, dass einige Fenster des Objektes mit Folie verklebt waren und somit jegliche Sicht in die Räume verhindert war. Die ersten Ermittlungen des zur Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität zuständigen Kriminalkommissariat 33 verfestigten schließlich den Verdacht auf den Betrieb einer illegalen Cannabis-Plantage. Auf Antrag der Bonner Staatsanwaltschaft erließ das zuständige Amtsgericht schließlich Durchsuchungsbeschlüsse für das Einfamilienhaus und eine weitere, einem Beschuldigten zuzuordnende Wohnung im Raum Köln.
Am 22.04.2015 griffen die Ermittler dann in enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft zu: Bei der Durchsuchung des Einfamilienhauses fanden die Fahnder in den Räumen des Keller- und Erdgeschosses einen Plantagenumfang von rund 1500 Cannabispflanzen vor und beschlagnahmten diese zusammen mit einem umfangreichen technischen Equipment. Nach ihren Erfahrungswerten gehen Staatsanwaltschaft und Polizei von einem anzunehmenden Ernteertrag von jedenfalls 36 Kilogramm Cannabis aus. Der diesbezügliche Verkaufswert wird - je nach Verkaufsmenge - zwischen 100.000 und 360.000 Euro geschätzt. In dem Einfamilienhaus wurde eine Beschuldigte, eine 27-jährige Frau, angetroffen und vorläufig festgenommen. Der zweite Beschuldigte, ein 40-jähriger Mann, wurde an seiner ebenfalls durchsuchten Kölner Wohnanschrift angetroffen und vorläufig festgenommen. Der 40-Jährige, bei dem mehrere tausend Euro Bargeld sichergestellt wurden, ist den Ermittlungsbehörden auf den Gebieten der Gewalt- und Eigentumskriminalität bekannt. Die beiden Festgenommenen machen aktuell keine Angaben zur Sache - sie werden heute auf Antrag der Bonner Staatsanwaltschaft dem zuständigen Haftrichter vorgeführt.
Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern weiter an.