Aachen (pm/pol) Die Aachener Polizei hat mit einem großen Aufgebot gestern Abend (Montag) im Bereich Driescher Hof knapp 100 Personen aus dem Bereich sogenannter "Streetgangs" überprüft.
Zahlreiche Autos mit auswärtigen Kennzeichen und Personen mit einem mitunter eher düsteren Erscheinungsbild hatten die Anwohner im Bereich Königsberger Straße beunruhigt. Sie fürchteten um gewaltbereite Auseinandersetzungen. Die Polizei zog darauf hin Unterstützungskräfte aus dem gesamten Umkreis heran und kontrollierte sämtliche Personen.
Dabei handelt es sich bei der Mehrheit um Mitglieder von "Streetgangs" aus dem Raum Aachen, Duisburg, Recklinghausen und den Niederlanden. Bei den Kontrollen stellte die Polizei mehrere waffenähnliche Gegenstände wie Messer, Gaspistolen, Äxte und einen Hockeyschläger sicher. Außerdem erfolgte die Festnahme von zwei Männern. Sie wurden per Haftbefehl gesucht.
Nach den Kontrollen erteilte die Polizei für alle Mitglieder dieser Personengruppe einen Platzverweis für das gesamte Aachener Stadtgebiet. Dem wurde nachgekommen, auch weil die Polizei die Einhaltung im Auge behielt.
Im Auge hat die Aachener Polizei die Entwicklung des Phänomenbereichs "Street-gangs" bereits seit längerem. Mit dem Verbot und der Auflösung der "Bandidos" im April vergangenen Jahres gibt es nicht nur im hiesigen Raum Bestrebungen von Gruppierungen, sich in verschiedenen Bereichen neu zu formieren oder Fuß zu fassen. So in der Türsteherszene oder im Rotlichtmilieu. Bereits mehrfach hat die Aachener Polizei in den vergangenen Wochen und Monaten Personen aus diesen Kreisen überprüft, wenn sie sich im hiesigen Bereich aufhielten. Dabei wurden ebenfalls Platzverweise erteilt, diverse Schlag- und Stichwaffen sichergestellt.