Johannesburg: Wer bisher dachte, der König der Tiere, wäre ein Löwe. Tja, der muss hier dann doch enttäuscht werden. Wie wir später im Video beweisen, ist der König der Tier ein Mensch. Ja Sie Lesen richtig, ein Mensch.  Gemeint ist hier Kevin Richardson. Dieser Name sagt ihnen vielleicht nichts?

Ok, Kevin Richardson ist ein Tiertrainer und Buchautor, er lebt seit 15 Jahren in einem Löwenrudel. Er hat diverse Spitznamen: Löwenflüsterer, Kevin Löwenherz oder eben König der Löwen.

Der 38-jährige Verhaltensforscher lebt mit seinen rund 40 Löwen in einem privaten Wildpark, nahe Johannesburg.
Was eine absolute Seltenheit ist, die Löwen haben Richardson als ihren Chef akzeptiert. Er kann alles machen, was für den normalen Menschen unvorstellbar ist.

Er spielt, kämpft, kuschelt und schläft sogar im Rudel. Was eigentlich unvorstellbar klingt, sieht bei Richardson wie das normalste der Welt aus.

Auf die Frage, wie er es geschafft hat vom Rudel so akzeptiert zu werden. Antwortet Richardson: Menschen glauben immer, dass man sich als Chef aufspielen muss. Bei den Löwen ist das nicht so. Die Männchen spielen ihre Rolle, aber das Sagen haben die Weibchen. Abgesehen davon ist unter Löwen die Position in der Hierarchie nicht so wichtig. Löwen sind stolz, man muss zu ihnen einen guten Draht haben, man braucht ein sicheres Auftreten und muss überzeugend sein, als Platzhirsch angenommen zu werden.Sie wissen auch dass ich kein Löwe bin. Ich sehe anders aus, rieche anders, benehme mich anders als sie. Sie wissen, dass ich eine fremde Kreatur bin. In der Wildnis ist es auch nicht ungewöhnlich, dass sich fremde Arten zusammenschließen.

Auf die Frage, mit wem er besser zu Recht kommt? Mit den Männern oder Frauen im Rudel? Meint Richardson: Kommt drauf an. Löwenmännchen können sehr zärtlich sein, aber auch sehr aggressiv. Sie sind zu 99 Prozent entspannt und zu einem Prozent tödlich. Ihre Aggressivität bricht dann hervor, wenn sie etwas beschützen wollen, Futter zum Beispiel oder ein Weibchen. Weibchen dagegen sind unabhängiger, aber auch launischer. Im Rudel sind sie diejenigen, die zur Jagd gehen und das Futter ranschaffen. Grundsätzlich ist kein Löwe wie der andere. Jeder ist ein Individuum, wie ein Mensch. Der eine ist aufdringlich, der andere schnell genervt und scheu. Der eine will ständig gekrault werden und ist unglaublich anhänglich, der andere will sich auf keinen Fall anfassen lassen. Sie haben extrem unterschiedliche Persönlichkeiten.

Auf die Frage, was er von Löwen im Zoo hält, meint Richardson: Am liebsten sind mir natürlich Löwen in freier Wildbahn. Doch die werden immer seltener. In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der wild lebenden Löwen um mehr als die Hälfte auf 30.000 Tiere gesunken. Noch immer können Touristen im südlichen Afrika einen Löwen als Jagdtrophäe schießen, für 40.000 Dollar. Löwen gehören nicht in Zoos. In den klassischen, alten Parks fühlen sie sich auch nicht besonders wohl. Moderne Zoos haben tolle Gehege für Löwen eingerichtet, sie können verschiedene Areale besuchen, umherwandern. Aber gegen das Leben in der Steppe ist das natürlich nichts.

Damit Sie die Begeisterung der Redaktion über diese Thema verstehen, schauen Sie sich den verlinkten Film an.

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