Köngen (pm) Die Lufthansa macht mit ihrer größten Flugzeugorder in der Firmengeschichte erst den Anfang: Bis 2031 werden die Airlines weltweit 28.000 neue Maschinen bestellen, um auf die sprunghaft wachsenden Passagiernachfrage zu reagieren.

Das Problem: Hersteller benötigen für das künftige Auftragsvolumen externe Systempartner, die ihre Produktion flexibel hochfahren können und nach den Qualitätsstandards von Herstellern und Fluglinien termintreu liefern. Aktuell erfüllen 90 Prozent der deutschen Luftfahrtzulieferer den erforderlichen Reifegrad noch nicht. Das zeigen Marktanalysen der Unternehmensberatung Staufen AG.

Europas größte Airline investiert 14 Milliarden Euro, um die eigene Flotte mit Langstreckenjets von Boeing (34 Maschinen) und Airbus (25 Maschinen) zu erneuern. Weniger Treibstoffverbrauch, weniger CO²-Emissionen und weniger Lärm sollen die Wettbewerbsposition verbessern helfen.

Die Produktion der Flugzeugmodelle macht auf Seiten der Hersteller neue industrialisierte Prozesse erforderlich, die in Zusammenarbeit mit den Zulieferern gestemmt werden müssen. Dabei liegen bereits heute 80 Prozent aller wertschöpfenden Leistungen in den Händen externer Systempartner. Der Trend geht dahin, dass sich die Hersteller künftig verstärkt auf ihre Rolle als Modul-Integrator konzentrieren. Wie beispielsweise heute schon im Automobilbau verlagern sich damit Schlüsselaufgaben wie Lieferfähigkeit, Qualitätskontrolle, aber auch Forschung und Entwicklung zu den externen Strategiepartnern.

"Wer als Zulieferer künftig wettbewerbsfähig sein will, muss das eigene Haus auf die steigenden Anforderungen ausrichten", sagt Dr. Jens Zimmermann, Vorstand der Staufen AG. "Insbesondere bei den Prozessen entlang der Wertschöpfungskette, wie Engineering, Einkauf, Produktion und Supply Chain müssen sich die zukünftigen Systemlieferanten professionalisieren."

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