Mechernich: Am Nachmittag des 15. August wurde auf dem Gelände des Trinkwasser-Hochbehälters der Stadt Mechernich ein durchtrennter Zaun entdeckt. Dieser Hochbehälter versorgt neben dem Kernort Mechernich auch die umliegenden Ortschaften Strempt, Roggendorf, Breitenbenden, Weißenbrunnen, Denrath sowie den Standort der Bundeswehr in Mechernich mit Trinkwasser. Insgesamt sind etwa 10.000 Einwohner von diesem Vorfall betroffen.
Das Kreisgesundheitsamt Euskirchen äußerte sich am Abend zu dem Vorfall: „Aufgrund eines unbefugten Zugangs am Trinkwassersystem der Stadt Mechernich könnte es zu einer gesundheitsgefährdenden Verunreinigung des Trinkwassers gekommen sein.“ Diese Warnung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Vorfälle am Bundeswehrstandort in Köln.
In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises Euskirchen hat die Stadtverwaltung Mechernich folgende dringende Handlungsempfehlungen herausgegeben:
- Vermeiden Sie unbedingt bis auf Weiteres die Nutzung des Leitungswassers als Trinkwasser sowie zur Körperhygiene (Duschen), zur Zubereitung von Nahrung oder zum Waschen der Kleidung.
- Das Wasser darf ausschließlich zur Brauchwassernutzung, wie beispielsweise zur Toilettenspülung, verwendet werden.
- Gegenmaßnahmen wurden bereits eingeleitet.
- Decken Sie sich vorsorglich mit einem Vorrat an Trinkwasser ein. Die Stadt Mechernich arbeitet an der Einrichtung einer Notwasserversorgung.
Die Stadt Mechernich hat ein Bürgertelefon eingerichtet, um Fragen der betroffenen Bürger zu beantworten: (02443) 49 44 13.
Zur weiteren Untersuchung des Vorfalls wurde ein Löschzug aus Essen in Marsch gesetzt. Dieser soll noch in der Nacht eintreffen und innerhalb weniger Stunden ermitteln, ob eine Kontamination des Trinkwassers vorliegt und, falls ja, um welche Stoffe es sich handelt. Weitere Informationen werden der Bevölkerung so schnell wie möglich mitgeteilt.
Die Sicherheit der Bevölkerung hat höchste Priorität, und es wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die Situation zu klären und die Wasserversorgung wiederherzustellen.
Bild: Presse Team NRW J. Priebe
