Dieselbusse ade: Die Dürener Innenstadt soll als erste von den neuen Elektrobussen profitieren, denn in der City ist das Abgasproblem am größten.

Kreis Düren: Auf Initiative von Landrat Wolfgang Spelthahn hat der Aufsichtsrat der Dürener Kreisbahn am Freitag (8. September) einstimmig beschlossen, ab sofort voll und ganz auf Fahrzeuge mit Elektro- oder Brennstoffzellen-Antrieb zu setzen. "Wir wollen in Zukunft völlig CO2-frei fahren", hat er als Ziel für den ÖPNV im Kreis Düren ausgeben.


"Einer muss die Vorreiterrolle übernehmen"

Zum einen geht es ihm um Gesundheits- und Umweltschutz, zum anderen aber auch darum, ein Zeichen zu setzen. "Wenn alle nur darauf warten, dass andere die Vorreiterrolle übernehmen, dann bewegt und verbessert sich nichts."
Einstieg in den Ausstieg ab 2019

Der Einstieg in den Ausstieg soll schon bald erfolgen: Anfang 2019, wenn im Kreis Düren der neue Nahverkehrsplan in Kraft tritt. Dann wird der gesamte Busverkehr im Kreis Düren von dem Unternehmen verantwortet, das zuvor die entsprechende europaweite Ausschreibung gewonnen hat.  Wenn der Wettbewerb Ende 2018 gestartet wird, enthält die Ausschreibung die Vorgabe, dass das siegreiche Unternehmen die Fahrzeuge und die Infrastruktur nicht selbst beschafft, sondern zur Verfügung gestellt bekommt. Und zwar von der Beteiligungsgesellschaft des Kreises Düren, der Muttergesellschaft der DKB. Bei der Anschaffung kann sie von Förderprogrammen der öffentlichen Hand profitieren. Für die Bereitstellung der Fahrzeuge zahlt das siegreiche Unternehmen der BTG dann eine Aufwandsentschädigung. Dieses Verfahren hat sich bei der Rurtalbahn bereits bewährt.  

"Wenn nicht das siegreiche Unternehmen, sondern die Beteiligungsgesellschaft die Elektrobusse anschafft, gewinnen wir Zeit.  Darüber hinaus ist es dann auch kleineren Unternehmen möglich, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen", unterstreicht Landrat Wolfgang Spelthahn.

E-Mobilität beginnt in der Dürener Innenstadt

Die ersten E-Busse sollen durch die abgasgeplagte Dürener Innenstadt rollen, die wegen der hohen Schadstoffbelastung einen Luftreinhalteplan zu erfüllen hat. In der Innenstadt fahren die Busse kurze Strecken in enger Taktung. Immer wieder müssen sie anfahren und beschleunigen, wobei reichlich Abgas ausgestoßen wird. Elektro-Fahrzeuge absolvieren dieses Stop-and-go sauber und leise.  Die Elektrobusse könnten ihre Akkus bei längeren Haltestellenstops und während der Ruhepausen der Fahrer immer wieder auffrischen. Alternativ könnten Fahrzeuge angeschafft werden, die unterwegs beim Passieren von Induktionsschleifen wieder zu Kräften gebracht werden.

Brennstoffzellen für Fahrten über Land

Da Reichweiten von Elektromobilen insgesamt aber noch sehr begrenzt seien, kämen in den vielen ländlichen Bereichen des Kreises eher Busse mit Brennstoffzellentechnik in Betracht. Diese umweltfreundliche Zukunftstechnologie kommt auch auf die Schiene: Ab 2021 soll einer von vier Vorserien-Triebwagen mit Brennstoffzellentechnik des Herstellers Alstom auf den Rurtalbahn-Gleisen im täglichen Regelbetrieb getestet werden. Da die Elektrifizierung der Rurtalbahnstrecke zwischen Linnich und Heimbach und der Eifel-Bördebahn zwischen Düren und Euskirchen mit immensen Kosten verbunden wäre, erscheinen Triebwagen mit Brennstoffzellentechnik als Königsweg.

Our website is protected by DMC Firewall!

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.