Bildunterschrift: Henner Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzender der WIN.DN (links), Bürgermeister Paul Larue (rechts) sowie die Geschäftsführer Heinz Mannheims (2.v.l.) und Winfried Kranz-Pitre stellten den Tätigkeitsbericht vor. Foto: Johnen

Düren: Die neu aufgestellte Wirtschaftsförderung der Stadt Düren (WIN.DN GmbH) blickt auf arbeitsreiche Monate zurück. Das Jahr 2016 war ein Jahr des Aufbruchs.

Seit Beurkundung des neuen Gesellschaftervertrages im März wurden neue Büroräume angemietet, das Team formierte sich Schritt für Schritt, gemeinsam mit dem Aufsichtsrat wurde an neuen Strategien gearbeitet. Dass es in dieser Zeit des Aufbruchs aber nicht nur bei der Theorie blieb, zeigt der erste Tätigkeitsbericht, den Bürgermeister Paul Larue, der Aufsichtsratsvorsitzende Henner Schmidt sowie die Geschäftsführer Heinz Mannheims und Winfried Kranz-Pitre im Dürener Rathaus der Öffentlichkeit vorgestellt haben.

„Die Wirtschaftsförderung der Stadt Düren hat in wenigen Monaten hinsichtlich ihrer Aktivität einen überzeugenden Stand erreicht“, bilanziert der Aufsichtsratsvorsitzende. „Die WIN.DN zeigt Präsenz, ist Ansprechpartnerin bei Industrie, Handwerk, Dienstleistern sowie Einzelhandel. Wir haben gemeinsam schon viel geschafft und sind auf einem guten Weg“, so Schmidt weiter. Der nun unter www.windn.de zum Download bereitstehende Tätigkeitsbericht sei jedoch kein Grund sich auszuruhen, sondern Ansporn für die weitere Arbeit.

Im vergangenen Jahr wurden sieben Grundstücke mit rund 29.000 Quadratmetern Gewerbefläche an Interessenten verkauft. Es gab über 50 Ansiedlungsanfragen und zehn erfolgreiche große und kleine Ansiedlungen, darunter der Möbeldiscounter Poco im interkommunalen Gewerbegebiet an der Stockheimer Landstraße, die Firma „casa moro“ im ISOLA-Gewerbepark und das Unternehmen Comp-tex in Talbenden/Rurbenden. Seit September begleiteten die Mitarbeiter der WIN.DN sieben Gründungen beziehungsweise führten vertiefende Gründungsberatungen.

Im Rahmen der Bestandspflege besuchten die Mitarbeiter der WIN.DN mehr als 100 kleine und große Firmen, boten sich als Behördenlotsen an, informierten über Fördermittel und Finanzierungsmöglichkeiten und begleiteten Dürener Unternehmen bei Baugenehmigungsverfahren. Die städtische Wirtschaftsförderung spielte auch bei der Sicherung von Arbeitsplätzen bei Dürens größten industriellen Arbeitgeber eine Rolle: Die WIN.DN begleitete beispielsweise über Monate hinweg die Neapco Europe GmbH und zeigte Möglichkeiten für einen Verbleib des Werkes in Düren auf. Dieser Einsatz wurde kurz vor den Weihnachtsferien mit einer Standortgarantie für das Werk mit seinen rund 1.000 Mitarbeitern bis 2026 belohnt.

„Für die Industriestadt Düren spielt eine starke Wirtschaftsförderung eine zentrale Rolle“, betont Bürgermeister Paul Larue. Neben allgemeinen Herausforderungen wie steigendem Fachkräftemangel, einem globalisierten Wettbewerb und zunehmender Digitalisierung gibt es standortspezifische Herausforderungen. Dazu gehören die drohende Knappheit an Gewerbeflächen, der Wettbewerb mit den Oberzentren Köln und Aachen sowie der kommende Strukturwandel in der Braunkohle- und Energiewirtschaft. Larue: „Vor diesem Hintergrund ist es im Interesse der Stadt, den Unternehmen am Standort eine schlagkräftige und kompetente Wirtschaftsförderung an die Seite zu stellen, die hilft, Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze zu sichern.“

Winfried Kranz-Pitre rückte einige der Veranstaltungen und Kooperationen in den Mittelpunkt, die die WIN.DN im ersten, „angebrochenen“ Jahr ihrer Neuausrichtung veranstaltet hat und eingegangen ist. Um besonders technologie- und innovationsbasierten Unternehmen und Gründern beratend und begleitend zur Seite stehen zu können, wurde eine Kooperation mit der Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer begründet. Die Zusammenarbeit im Bereich Gründung und Innovation trug 2017 beim ersten breit aufgestellten Sprechtag für Unternehmer und Gründer bereits Früchte, weitere Sprechtage und Informationsveranstaltungen sollen folgen.

Ein Höhepunkt im Geschäftsbereich Bestandspflege und Industrie war die „Nacht der Industrie“, in der mehr als 500 Interessierte die Möglichkeit genutzt haben, sich hautnah über die Arbeit von elf Unternehmen zu informieren. Im Geschäftsbereich Einzelhandel waren der überregionale Aktionstag „Heimat shoppen“ und „Düren leuchtet“ wichtige Events für die nachhaltige Entwicklung und Stärkung des lokalen Einzelhandels. Citymanager Michael Linn wurde über die WIN.DN beauftragt, ein neues Konzept für den Weihnachtsmarkt zu entwickeln, beim Wettbewerb „Best Christmas City“ kam Düren aus dem Stand bei starker Konkurrenz auf Platz 12 von 49.

Die Eröffnung des iPUNKTS im Herzen der Stadt markierte den Einstieg in den neuen Geschäftsbereich Tourismus. Bis zum Sommer wird ein Tourismuskonzept inklusive Handlungsmaßnahmen erstellt. Bei der Ansiedlung und Gewerbeflächenentwicklung liegt der Fokus der kommenden Monate auf der Entwicklung neuer Gewerbegebiete in Kooperation mit vielen Partnern rund um Düren.

„Ziel der WIN.DN ist es, sowohl kurz-, mittel- und langfristig die anhaltende Nachfrage nach günstigen und attraktiven Betriebsstandorten bedienen zu können“, gab Heinz Mannheims auch im Namen von Hauptgeschäftsführer Thomas Hissel den Kurs vor. Flankierend sollen die günstige Lage und die gute Infrastruktur Dürens mit einem entsprechenden Standortmarketing überregional bekannt gemacht werden. Eine Teilnahme an der Immobilienmesse Expo Real im Herbst in München ist daher schon beschlossene Sache.

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