(v.l.) Marcus Steffens (Amt für Stadtentwicklung), Dr. Harald Heinz, Bernd Kürten (Amt für Stadtentwicklung), Bürgermeister Paul Larue und Paul Zündorf.

Düren: „Düren macht sich fit für das 21. Jahrhundert.“, fasste Bürgermeister Paul Larue das Ziel für die Umsetzung des Masterplans Innenstadt in einem Satz zusammen. Im Rahmen einer Pressekonferenz im Dürener Rathaus hatten er, der Technische Beigeordnete der Stadt, Paul Zündorf, sowie Dr. Harald Heinz vom Aachener Stadtplanungs- und Architekturbüro HJP Planer die wichtigsten Vorhaben des Masterplans für das kommende Jahr vorgestellt und über den aktuellen Sachstand informiert.

Paul Larue betonte dabei noch einmal den gemeinsamen Wunsch aller bei der Masterplanerstellung beteiligten Kräfte, die Innenstadt in ihrer Infrastruktur nachhaltig für die kommenden Jahrzehnte zu entwickeln. Zwar stelle die in der Dürener Innenstadt ausgeprägte Nachkriegsarchitektur besondere Herausforderungen, sie verdiene aber eine besondere Wertschätzung. „Lassen sie uns Selbstbewusstsein zeigen für unsere Fünfziger-Jahre-Stadt!“, so Larue, der sich insbesondere durch eine zügige „Revitalisierung“ der Innenstadt und die Schaffung von neuem Wohnraum starke Impulse für Düren aber auch für die Region erhofft.

Mit der Bewilligung von ersten Fördermitteln durch das Land NRW für den Masterplan Innenstadt sind die finanziellen Voraussetzungen für die konkrete Umsetzung einzelner Projekte in 2016 gegeben. Rund 80% der veranschlagten Investitionsmittel in Höhe 48 Mio. Euro sind förderfähig. Alle Maßnahmen im Rahmen des Masterplans sind zudem als förderungswürdig anerkannt worden. Für 2015 wurden 3,5 Millionen Euro als zuwendungsfähige Kosten anerkannt, sie werden mit knapp 2,7 Mio. Euro gefördert. Für das kommende Jahr wird der Förderantrag etwa 8 Millionen Euro betragen.

„Die Rakete steht auf der Startrampe!“, beschreibt der Technische Beigeordnete Paul Zündorf die derzeitige Situation. Nach zwei Jahren Vorarbeit mit Planungen, Gesprächen, Versammlungen, Wettbewerben und allem was zur einer „soliden“ Vorarbeit für ein solches kommunales Modernisierungsprogramm dazugehöre, gehe es jetzt in die entscheidende Phase, so Zündorf.
Sichtbare Zeichen für die konkrete Umsetzung der Masterplanprojekte werden für die Menschen in der Stadt vor allen Dingen die baulichen Maßnahmen wie etwa die Umgestaltung der Kölnstraße oder des Spielbereichs im Holzbendenpark sein, erklärt Dr. Harald Heinz vom Aachener Büro und „Autor“ des Dürener Masterplans. Aber auch die Fertigstellung verschiedener Rahmenplanungen, etwa für die Umgestaltung des Marktplatzes, der Schützenstraße oder des Bereiches „Südliche Bahn“ sind für 2016 vorgesehen.

Für alle Beteiligten am Masterplan hängt der Erfolg bei der Neugestaltung der Innenstadt im Wesentlichen davon ab, inwieweit Immobilienbesitzer bereit sind, in ihre Häuser zu investieren. Hierzu will die Stadt ein „Kommunales Modernisierungsprogramm“ mit einem Gesamtumfang von 1 Mio. Euro auflegen. Die Projekte müssen im Einzelfall mit der Stadt Düren abgesprochen werden und sind ein zusätzlicher Anreiz neben den schon bestehenden Förderungsmöglichkeiten im Rahmen der Stadterneuerung. Paul Zündorf: „Wir wollen hiermit Impulse setzten und einen Trend auslösen.“ Die Arbeit des Innenstadtbüros zur „Aktiven Immobilienberatung“ hinsichtlich der Sanierung und Modernisierung von Wohnraum in der Innenstadt ist dabei ein wichtiger Mosaikstein. Gemeinsam mit dem Büro HJP Planer aus Aachen wurde seitens der Stadt ein innerstädtisches Kernsanierungsgebiet festgelegt, für welches das Modernisierungsprogramm infrage kommt. Es reicht in etwa von der Stürtzstraße im Süden des Innenstadtbereichs bis hin zum nördlichen Bahnhofsumfeld und umfasst rund 2.500 Immobilien. Davon, so Dr. Harald Heinz, seien rund 20% der Häuser sanierungsbedürftig.

Investitionen in der Sanierung von Wohngebäuden, die innerhalb des Kernsanierungsgebietes liegen, sind zudem in erheblichem Maße steuerlich abschreibungsfähig, dies bis zu einem Zeitraum von 12 Jahren.

Bislang hat die Stadt rund 100 Immobilien hinsichtlich eventueller Modernisierungsmaßnahmen geprüft und bereits für 20 Gebäude konkrete Berechnungen erstellt.

Neben den gewünschten Sanierungen sieht der Masterplan Innenstadt aber auch Neubauten durch private Investoren vor. Als gute Beispiele nannte der Technische Beigeordnete hier die Gelände der ehemaligen Druckerei Heyder und der ehemaligen Stadthalle, auf denen hochwertiger Wohnraum entstehen soll. Das zukünftige Bismarck-Quartier auf dem ehemaligen Stadthallengelände gehört mit seinen Hotelplänen sowie dem Wohn- und Dienstleistungsgebäuden ebenfalls zum Masterplan.

Das südliche Bahnhofsumfeld und der Bereich in der Schützenstraße sollen umgebaut werden. Entsprechende Rahmenplanungen sind für 2016 ebenso vorgesehen wie erste Maßnahmen zur Umsetzung eines Lichtkonzeptes für den Innenstadtbereich. Erwartet wird zudem die Fertigstellung der Umgestaltungsplanung für den Marktplatz.

Ob Neubau oder die Modernisierung bestehender Objekte - alle Beteiligte des Masterplans spüren eine Aufbruchsstimmung und sehen guten Chancen für eine positive Entwicklung. Die Stadt sei mit gutem Beispiel vorangegangen, sagte Bürgermeister Paul Larue mit Hinweis auf die umfassende Sanierung des Dürener Rathauses und der vorgesehenen Umgestaltung des Papiermuseums.

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