Mit vereinten Kräften: Landrat Wolfgang Spelthahn (3.v.l.) und RDKD-Vorstand Peter Kaptain (r.) nahmen - unterstützt von weiteren "Mitarbeitern" - den ersten Spatenstich zum Bau der RDKD-Rettungswache Heimbach vor.

Heimbach: Im Rettungsdienst ist der Sauseschritt normal: Mitte August absolvierten Landrat Wolfgang Spelthahn, RDKD-Vorstandssprecher Peter Kaptain, Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer und weitere "Mitarbeiter" die ersten Spatenstiche zum Neubau der Heimbacher Rettungswache. Ende Februar 2016 soll das Gebäude fertig sein. Denn am 1. März wollen die Einsatzkräfte der Rettungsdienst Kreis Düren AöR ihr Provisorium im benachbarten Feuerwehrgerätehaus verlassen und in ihr neues Domizil übersiedeln.

750.000 Euro werden investiert

Dort steht dann rund um die Uhr ein Rettungswagen abrufbereit.Rund 750.000 Euro werden investiert, um die Notfallversorgung im ländlichen Raum weiter zu verbessern. Laut Vorgabe muss in Ballungsräumen in aller Regel spätestens acht Minuten nach der Alarmierung das erste Rettungsmittel vor Ort eintreffen, im ländlichen Bereich gilt eine Zwölf-Minuten-Frist. Landrat Wolfgang Spelthahn will dieses Plus auf dem Land aber nicht ausreizen, sondern befürwortet die bestmögliche Versorgung. "Manchmal zählt jede Sekunde, etwa bei Schlaganfällen oder Herzinfarkten. Wenn wir durch die kürzeren Wege auch nur ein Leben retten, hat sich die Investition schon gelohnt", sagte er beim Spatenstich.

Rettungswagen wird rund um die Uhr bereitstehen

Der Handlungsbedarf im südlichen Kreisgebiet war bei der Erarbeitung des neuen Rettungsdienstbedarfsplans offenkundig geworden. Bis dato war das Stadtgebiet in Notfällen von einem Rettungswagen aus Nideggen versorgt worden, an Sommerwochenenden wegen der vielen Touristen durch eine provisorische Wache in Heimbach verstärkt. Um die Situation grundlegend zu verbessern, wurde 2014 zunächst ein RDKD-Team mit einem 12-Stunden-Rettungswagen in der Heimbacher Feuerwache stationiert. Ab Anfang Oktober wird es rund um die Uhr einsatzbereit sein. In einem halben Jahr endet auch diese Episode. Dann werden die Einsatzkräfte in dem Neubau optimal untergebracht sein.

Steigende Einsatzzahlen im Rettungsdienst

"Wegen der immer älter werdenden Bevölkerung steigen die Einsatzzahlen im Rettungsdienst von Jahr zu Jahr. 2014 gab es kreisweit 34.000 Alarmierungen", berichtete Landrat Wolfgang Spelthahn. Darauf hat der Kreis Düren durch eine beispiellose Investition in mehr Personal, Rettungswachen und Fahrzeuge reagiert." So wird in Jülich eine der beiden Wachen verlegt, in Huchem-Stammeln wurde wie in Heimbach ein Provisorium eingerichtet. Gleiches hat die Stadt Düren in Rölsdorf getan.

Heimbach ist um einen Stadtteil gewachsen

"Heimbach bekommt nun als erster Standort eine Dauerlösung", stellte Peter Kaptain fest. Der Kreisdezernent ist zugleich Geschäftsführer der 100-prozentigen Kreisgesellschaft GIS - Gesellschaft für Infrastrukturvermögen -, die in Heimbach als Bauherrin fungiert. Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer bedankte sich im Namen seiner Mitbürger für das Engagement des Kreises in der Rureifel und auch im Namen der Touristen: "Wir haben mit dem Resort Eifeler Tor schließlich einen achten Stadtteil dazubekommen." Um das Projekt zu beschleunigen, hatte die Stadt dem Kreis das Nachbargrundstück zum Bau der neuen Rettungswache überlassen.

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