Heinsberg: Gleich zwei Maßnahmen dürften die medizinische Versorgungslage im Kreis Heinsberg angesichts der Coronakrise verbessern.
Am heutigen Dienstag errichtete das DRK in Gangelt-Birgden in Zusammenarbeit mit dem Generalsekretariat, der Landesvorhaltung und dem DRK-Kreisverband Heinsberg eine fahrbare Arztpraxis – eine sogenannte „Mobile Medizinische Versorgungseinheit“. Auf 13,60 Meter Länge und 2,55 Meter Breite ist die fahrbare Praxis innerhalb von 24 Stunden an jedem Ort in Deutschland einsatzbereit. Dabei steht die mobile Praxis einer stationären in vielen Dingen nicht nach: Die 35 Quadratmeter-Arztpraxis umfasst neben einem Behandlungsraum einen Personalraum, die Rezeption und das Sprechzimmer. Die Praxis hat einen barrierefreien Zugang mittels einer vorhandenen elektrischen Treppenraupe und einem Rollstuhl. Neben EKG, Ultraschall und Laboruntersuchungen umfasst die Arztpraxis die grundlegenden Leistungen einer üblichen Arztpraxis wie Verbandwechsel, Wundversorgung, Temperaturmessung und Dermatoskopie. Betrieben wird die Mobile Medizinische Versorgungseinheit nun von der Landesvorhaltung, dem DRK-Kreisverband Heinsberg und der Schwesternschaft des Deutschen Roten Kreuzes.
Des Weiteren wird in Erkelenz mit Unterstützung des Kreises durch das Krankenhaus Erkelenz und die Kassenärztliche Vereinigung eine zweite zentrale Anlaufstelle zur Probenentnahme geschaffen, die nach dem Gangelter Vorbild funktionieren soll. Sie soll ab Mittwoch von 8 – 18 Uhr tätig sein. Terminabsprachen werden über die Rufnummer 116 117 abgewickelt.
„Damit wird ein zusätzliches Angebot für die Bürgerinnen und Bürger im Raum Gangelt und auch im Nordkreis eine spürbare Entlastung von Krankenhaus und Arztpraxen geschaffen“, zeigte sich Landrat Stephan Pusch erfreut.
Heinsberg. Die Zahl der positiv auf Covid19 (Coronavirus) getesteten Menschen im Kreis Heinsberg betrug am heutigen Vormittag (Stand 11 Uhr) 84.
Im Krisenstab war nach wie vor die medizinische Versorgung der Bevölkerung ein wichtiges Thema. Zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung im Kreis Heinsberg sucht der Kreis Heinsberg Ärzte, die bereit wären, den Kreis in der jetzigen Situation zu unterstützen. Diese können sich beim Bürgertelefon 02452-131313 melden.
Ebenfalls wurde das Thema „Schulen und Kindergärten“ im Krisenstab angesprochen. Nach jetziger Lage geht die Tendenz dahin, die Schulen und Kindergärten im Kreis Heinsberg ab Montag, 9. März, wieder zu öffnen. Einzige Ausnahme wäre der Kindergarten in Breberen, der aus Quarantänegründen erst am 10. März wieder öffnen könnte. Eine endgültige Entscheidung darüber will der Krisenstab im Laufe der Woche treffen.