Kreis Heinsberg. (Stand 22 Uhr) Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und der Kreis Heinsberg teilen mit: Im Zuge der Überprüfung von Kontaktpersonen des an COVID-19 (Coronavirus) erkrankten Ehepaares aus der Gemeinde Gangelt haben sich am Abend im Kreis Heinsberg drei neue bestätigte COVID-19-Fälle sowie ein weiterer Verdachtsfall ergeben. Alle zeigen Grippesymptome und sind derzeit zuhause. Eine stationäre Behandlung im Krankenhaus ist nach jetzigem Stand nicht erforderlich.
Der Krisenstab des Kreises Heinsberg hat aus diesem Grund die Maßnahmen deutlich verstärkt. Wichtig ist dem Krisenstab, nunmehr alle Besucher der Kappensitzung in Langbroich-Harzelt am 15. Februar zu erfassen. Für diese sowie deren Partner und ggf. Kinder und andere Mitbewohner müssen für 14 Tage in häuslicher Quarantäne verbleiben. Die Besucher der Kappensitzung werden gebeten, sich umgehend mit folgenden Angaben per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu melden: Name, Adresse, Rufnummern, Geburtsdatum und Hausarzt. Das Gesundheitsamt nimmt dann nach Erhalt der E-Mail Kontakt auf und berät über das weitere Vorgehen. Ab Donnerstag, 27. Februar, wird unter www.kreis-heinsberg.de auch ein Meldeformular zur Verfügung gestellt. Es wird dringend darum gebeten, nicht die Notrufnummern zu blockieren oder selbstständig Arztpraxen oder Krankenhäuser aufzusuchen.
Die Gemeinde Gangelt kristallisiert sich derzeit als Schwerpunkt der COVID-19-Infektionen im Kreis Heinsberg heraus. Der Krisenstab weist die Bürgerinnen und Bürger nochmals auf die Handlungsempfehlungen des Robert-Koch-Institutes hin. (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html)
Ebenfalls hält der Kreis Heinsberg die Empfehlung aufrecht, Veranstaltungen und Gruppenansammlungen jeglicher Art zu meiden. Dies gilt insbesondere auch für Sportveranstaltungen.
Das Ministerium verweist für allgemeine Informationen zudem auf die folgenden stetig aktualisierten Informationsquellen:
https://www.mags.nrw/coronavirus
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html
https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html
Bei medizinischen Fragen und zur Symptomabklärung ist der Hausarzt der örtliche Ansprechpartner. Das Bürgertelefon des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium ist bei weiteren Fragen zum Coronavirus unter der Nummer (0211) 855 47 74 erreichbar.
(Stand 16.00 Uhr) Basierend auf der in der Pressekonferenz genannten Sachlage, fasst der Krisenstab des Kreises Heinsberg nochmal zusammen: Nach nun zwei bestätigten Fällen von Coronavirus-Patienten im Kreisgebiet wurde beschlossen, Schulen und Kindertagesstätten bis zunächst einschließlich Montag, dem 2. März, vorsichtshalber geschlossen zu lassen. Die Kreisverwaltung bleibt ebenfalls für den Publikumsverkehr bis zum 2. März geschlossen. Hierbei handelt es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, da die Entwicklung der Lage noch nicht vollständig abzuschätzen ist.
Inzwischen ist bestätigt, dass auch die Ehefrau des infizierten Patienten am Coronavirus erkrankt ist. Sie ist als Kindergärtnerin in Breberen tätig. Die betroffene Kindertagesstätte bleibt vorerst für 14 Tage geschlossen, alle Betroffenen werden entsprechend informiert. Derzeit ermitteln die Mitarbeiter unseres Gesundheitsamtes alle Kontaktpersonen der infizierten Patienten, informieren diese und erkundigen sich nach ihrem Gesundheitszustand. Ein erkranktes Kind dieses Kindergartens ist, wie seine Eltern, nicht mit dem Coronavirus angesteckt worden. Dieses Kind hatte Kontakt zur infizierten Erzieherin.
Aus gegebenem Anlass bittet das Kreis-Gesundheitsamt vor allem Personen, die die Kappensitzung in Langbroich besucht haben, sich bei grippeähnlichen Beschwerden telefonisch mit ihrem Hausarzt oder unserem Kreis-Gesundheitsamt in Kontakt zu setzen. Der erkrankte Ehemann hatte diese Sitzung besucht, jedoch anderweitig nicht am Karnevalsgeschehen oder gar Straßenkarneval teilgenommen.
Entwarnung können wir zum aktuellen Zeitpunkt für die Niederlande aussprechen. Hier hatte das erkrankte Ehepaar zuletzt noch einen Kurzurlaub verbracht. Dieser Zeitpunkt liegt allerdings ausreichend vor Beginn der Symptomatiken, sodass eine Ansteckung ausgeschlossen werden kann.
Unser Gesundheitsamt empfiehlt allen Bürgerinnen und Bürgern folgende Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen, um eine Ansteckung zu vermeiden:
- Legen Sie verstärkten Wert auf Händehygiene. Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig, vermeiden Sie unnötigen Kontakt mit symptomatischen, krank erscheinenden Personen. Achten Sie darauf, sich nicht ins Gesicht zu fassen.
- Husten Sie in die Ellenbeuge, nicht in die Hand.
- Vermeiden Sie Gruppenansammlungen / öffentliche Veranstaltungen (Kino, Konzerte, …) und halten Sie Abstand, insbesondere zu kranken Personen.
- Sollten Sie bei sich selbst Symptome wie Fieber und Bronchitis / Husten feststellen, kontaktieren Sie Ihren Hausarzt telefonisch, nicht persönlich, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Bei gleichen Symptomen handelt es sich derzeit mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen grippalen Infekt.
Bekannt ist, dass eine Ansteckung über einen intensiven Gesprächskontakt „Face-to-Face-Kontakt“ erfolgen kann, sowie über einen Aufenthalt mit einer infektiösen Person in einem geschlossenen Raum über mehrere Stunden.
Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat darüber hinaus eine Coronavirus-Hotline unter der Nummer (0211) 855 47 74 geschaltet.
Aktuelle Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Internetseite unter www.kreis-heinsberg.de sowie auf Facebook unter www.facebook.com/kreisheinsberg