Jülich: Drei Freunde konsumierten in der Nacht von Samstag auf Sonntag Alkohol. Dann kamen zwei von ihnen auf die Idee, dem Dritten im Bunde eine Fahrstunde in einem Pkw zu geben. Das Ergebnis: Ein nicht mehr fahrbereiter Wagen, ein Sachschaden von über 3000 Euro und eine Anzeigenfertigung durch die Polizei.

Die Männer aus Aldenhoven, Inden und Jülich hatten sich zu fortgeschrittener Stunde am Schlosspark in Jülich getroffen. Dort tranken sie Bier und entwickelten ihre "Schnapsidee": der 18-jährige Indener wollte dem 17-Jährigen aus Aldenhoven eine Fahrstunde geben. Die Fahrt endete jedoch, als der Fahranfänger gegen 01:45 Uhr das Gas- mit dem Bremspedal verwechselte und so "Am Wallgraben" nach rechts von der Fahrbahn abkam. Hier touchierte er einen Stein und prallte anschließend gegen die Mauer der Zitadelle. Um sich vermeintlich elegant aus der Affäre zu ziehen, tauschten Fahrer und Beifahrer die Positionen und stotterten sehr langsam mit ihrem platten Pkw bis zur Wohnanschrift des Kumpanen aus Jülich. Dieser ahnte von dem Vorfall nichts, bis dass der Verantwortliche aus Inden die Polizei informierte - um dieser einen deutlich von der Wahrheit abweichenden Unfallhergang zu schildern.

Bis zum Eintreffen der Beamten hatte sich der vermeintliche Fahrschüler bereits abholen lassen. Doch auch ohne seine Aussage wurde den Ordnungshütern schnell klar, dass die soeben aufgetischte Story des 18-Jährigen und des vermeintlichen Zeugen nicht stimmen konnte. Ermittlungen führten schlussendlich nicht nur zum Unfallort, sondern auch zum Unfallfahrer. Dieser sieht sich nun einer Strafanzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie Unfallflucht vor. Immerhin belegte ein Alcotest, dass der Mann nüchtern war. Sein "Fahrlehrer" hingegen pustete 0,94 Promille. Gegen ihn wurde dementsprechend eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gefertigt.

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