Düren: Mit der Einführung von Traumanetzwerken ist die Behandlung von Schwerverletzten deutlich verbessert worden. Das Krankenhaus Düren spielt im Euregio-Netzwerk als regionales Traumazentrum eine wichtige Rolle.


Schwere Verletzungen nach Verkehrs-, Arbeits- oder häuslichen Unfällen sind bei Menschen unter 45 Jahren nach wie vor die häufigste Todesursache. Rund 35.000 schwerverletzte Patienten müssen in Deutschland jährlich versorgt werden. Die Überlebenschancen von Unfallopfern hängen entscheidend von Schnelligkeit und Qualität der medizinischen Versorgung ab. Dass das Krankenhaus Düren bestmögliche Voraussetzungen für die Versorgung schwerverletzter Patienten bietet, wurde der kommunalen Klinik schon im Mai 2011 von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) bestätigt. Als einziges Krankenhaus im Kreis Düren hat die Klinik an der Roonstraße seither den Status als regionales Traumazentrum. Jetzt wurde dieser nach einem intensiven Audit der DGU für weitere drei Jahre bestätigt.
Seit 2006 verfolgt die DGU das Ziel, in Deutschland die Versorgung von Schwerverletzten zu verbessern und die Sterblichkeit zu senken. Zentraler Ansatz war der Zusammenschluss von überregionalen, regionalen und lokalen Traumazentren zu Trauma-Netzwerken. In unserer Region wurde das Netzwerk 2011 unter Führung des überregionalen Traumazentrums der Uniklinik Aachen gegründet. Seither arbeiten zahlreiche Krankenhäuser der Euregio in der Versorgung von Schwerverletzten erfolgreich zusammen. Als regionales Zentrum hat das Krankenhaus Düren die Führung im Kreis Düren übernommen. Damit verknüpft sind besonders hohe Ansprüche hinsichtlich räumlicher, personeller und apparativer Ausstattung. Das Dürener Krankenhaus erfüllt sie alle: Eine leistungsfähige unfallchirurgische Klinik stellt die 24-stündige Aufnahme und Versorgung von Schwer- und Schwerstverletzten sicher. Weitere Fachdisziplinen wie Gefäßchirurgie, Thorax- und Viszeralchirurgie, Anästhesie und Radiologie sind ständig einsatzbereit. Die Klinik verfügt über einen eigenen Hubschrauberlandeplatz und eine eigene Blutbank, das ärztliche und pflegerische Personal bildet sich permanent weiter.

Die Initiative der DGU habe zahlreiche Verbesserungen in der Polytraumaversorgung zur Folge gehabt, betont Dr. Uwe Lessing, Leiter des regionalen Traumazentrums im Krankenhaus Düren: „Die Ausstattung des Schockraumes wurde in Diagnostik und Therapie optimiert. Gestützt auf ständig überarbeitete Behandlungspfade wird der Schwerverletzte strukturiert interdisziplinär von Unfallchirurgen, Anästhesisten, Allgemeinchirurgen und gegebenenfalls weiteren Fachdisziplinen erstuntersucht und erstbehandelt. Danach wird die Notfalldiagnostik je nach Verletzungsschwere durch eine Computertomographie-Traumaspirale fortgeführt. Dann fällt die Entscheidung über eine eventuell erforderliche Notoperation oder eine Verlegung auf die operative Intensivstation.“ Besonders wertvoll sei auch die Technik der Teleradiologie, sagt Dr. Lessing: „Damit können wir die bildgebende Diagnostik in die Uniklinik Aachen übermitteln. In einem zeitnah geführten Arzt-zu-Arzt-Gespräch wird so insbesondere bei schwerwiegenden Verletzungen auf neurochirurgischem Fachgebiet über eine rasche Weiterverlegung entschieden.“ Dies alles habe dazu geführt, dass das angestrebte Ziel, die Überlebenschancen für schwerverletzte Patienten zu steigern, erreicht worden sei.

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