Kreuzau: In der Nacht zu Samstag kam es im Kreuzauer Werk des Papierherstellers Metsä Tissue zu einem Brand. Gegen 0.20 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, nachdem im Bereich eines Pelletbunkers ein Feuer ausgebrochen war. Der Einsatz dauerte über fünfeinhalb Stunden und forderte ein umfangreiches Aufgebot an Einsatzkräften.
Wie die Feuerwehr berichtet, wurde im Verlauf des Einsatzes auf Vollalarm erhöht, sodass mehrere Einheiten aus dem Gemeindegebiet und darüber hinaus zum Einsatzort ausrückten. Im Zuge der Löscharbeiten stellte sich zudem heraus, dass im Kesselhaus eine Dampfleitung geplatzt war. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.
Die betriebseigene Sprinkleranlage reagierte nach Angaben der Feuerwehr ordnungsgemäß und trug maßgeblich dazu bei, eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Die Einsatzkräfte setzten unter anderem sogenannte Fognails ein – ein Löschverfahren, bei dem das Feuer mit feinem Wassernebel bekämpft wird. So konnte der Brand auf den Pelletbunker begrenzt und ein Übergreifen auf dessen Inhalt erfolgreich verhindert werden.
Gegen 5.50 Uhr wurde die Einsatzstelle schließlich an den Betreiber übergeben.Die Produktionsabläufe im Werk Kreuzau sind von dem Vorfall nicht betroffen und laufen uneingeschränkt weiter.
Das Werk von Metsä Tissue in Kreuzau ist mit rund 93.000 Quadratmetern Fläche der größte Standort des Unternehmens in Deutschland. Dort werden vor allem Hygieneprodukte wie Toilettenpapier und Haushaltstücher für den Lebensmitteleinzelhandel produziert. Ob die Produktion durch den Vorfall beeinträchtigt ist, konnte bislang nicht bestätigt werden.