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Düren: Nach einem Besuch im Simmerather Windpark begab sich Bundeskanzler Olaf Scholz zum Werk des Autozulieferers Neapco in Düren. Hier stand der Strukturwandel im Fokus, insbesondere die Anpassung des Unternehmens vom Verbrennungsmotor auf den Elektroantrieb.

Das Neapco-Werk hofft auf finanzielle Unterstützung vom Bundeskanzler, um nicht nur Forschung und Entwicklung, sondern auch Industrialisierung zu fördern, erklärte Geschäftsführer Frank Lamberty. Dies sei bisher noch nicht der Fall. Fördermittel sollen Anreize schaffen, damit Innovationen wie der Radnabenmotor in Düren produziert werden und nicht in billigere Länder abwandern.

Obwohl die Entscheidung über eine finanzielle Unterstützung noch aussteht, zeigte sich der Geschäftsführer zufrieden: "Wir hatten nicht erwartet, dass der Kanzler beim Verlassen des Werks bereits den Scheck ausstellt." Dennoch wurde die Botschaft überbracht, dass politische Hilfe nötig ist, um Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen.

Der letzte Programmpunkt beinhaltete Diskussionen, denn trotz erfolgreicher Strukturwandelbeispiele stellt der vorgezogene Kohleausstieg bis 2030 eine enorme Herausforderung für das Rheinische Revier dar. Bei einem Treffen mit 20 Bürgermeistern von Tagebau-Anrainerkommunen im Dürener Rathaus wurde darüber gesprochen.

Aktuell dauerten Genehmigungsverfahren und Förderanträge zu lange. Hissel wünscht sich, dass der Kanzler sich für direkte Unternehmensförderung einsetzt, um Unternehmen in die Region zu locken. So sollen Arbeitsplätze geschaffen werden, um die durch den Kohleausstieg verlorenen Arbeitsplätze zu kompensieren.

Auch der Dürener Bürgermeister Frank Peter Ullrich (SPD) erinnerte daran, dass die Region jahrzehntelang Opfer gebracht habe. Nicht nur die Landschaft, sondern auch die Heimat sei beeinträchtigt worden. "Soziale Strukturen wurden aufgebrochen und sind teilweise bis heute nicht in der ursprünglichen Qualität zurückgekehrt", so Ullrich. Diese Menschen dürften nicht erneut in Unsicherheit gestürzt werden.

Der Bundeskanzler äußerte sich am Dienstag zuversichtlich. Das Rheinische Revier werde nicht im Stich gelassen.

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