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Region:Angesichts der gefährlichen Kombination aus Dauerregen und Starktregen sollten Anwohner Haus und Hof sicher! "Überflutete Straßen und Wege bergen genau wie Uferbereiche Risiken für Autofahrer, Fußgänger und Zweiradfahrer. Meiden Sie diese! Auch Unterführungen, Tiefgaragen oder Keller sind in Überschwemmungsgebieten keine sicheren Aufenthaltsorte. Im Freien können auch Erdrutsche oder umstürzende Bäume gefährlich werden", erläutert Ziebs.

Die Feuerwehr rät:

   - Bewegen Sie sich in Überflutungsgebieten nur auf einsehbarem 
     Grund, meiden Sie Wälder und Hanglagen.
   - Sichern Sie in gefährdeten Arealen Gebäudeöffnungen und 
     Abwasserschächte, parken Sie Kraftfahrzeuge in höher gelegene 
     Gebiete um.
   - Beachten Sie Absperrungen, Straßensperrungen und Halteverbote.
   - Bitte folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte und behindern
     Sie deren Arbeit nicht. 

Flüsse und Erdreich können vielerorts kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen. Erst mit dem Nachlassen der Niederschläge ist eine Entspannung der Lage zu erwarten.

Hochwasser im Keller

Durch Starkregen beziehungsweise Hochwasser dringt leicht Wasser in den Keller. Besonders elektrische Anlagen und Geräte können dann schnell beschädigt oder aber zur Gefahr werden. "Wenn der Keller unter Wasser steht, muss dort zuerst der Strom komplett abgestellt werden", sagt Theodor Kusemann, TÜV Rheinland-Experte für Elektrotechnik. Danach erst kann der Keller sicher betreten und die Geräte auf Schäden überprüft werden.

Elektrogeräte hoch lagern

Wenn große Haushaltsgeräte im Keller gelagert werden, kann schon ein geringer Wasserstand die Elektronik stark beschädigen. Kusemann empfiehlt daher: "Wer im Keller Waschmaschinen, Trockner oder andere Großgeräte auf einen zehn Zentimeter hohen Betonsockel stellt, kann sie vor niedrigeren Wasserständen schützen." Kleinere elektrische Geräte sollten ebenfalls nicht in direkter Bodennähe aufbewahrt werden. Ein Regal reicht schon aus, um das Wasser von ihnen fernzuhalten.

Solarmodule von überflutetem Wechselrichter trennen lassen

Solaranlagen benötigen einen Wechselrichter, um den Strom direkt ins Stromnetz des Hauses einzuspeisen. Ist der Wechselrichter im Keller montiert, kann er allerdings auch überflutet werden. Die Verbindung zwischen Solarmodulen auf dem Dach und Wechselrichter im Keller muss dann von einer Fachkraft getrennt werden. Da Solarmodule bei Lichteinfall ständig eine Spannung erzeugen, fließt bei einer Überflutung Strom durch das Wasser. Dabei wird Wasserstoff produziert. In kleineren Kellerräumen kann sich hier ein zündfähiges Gemisch von Wasserstoff und Sauerstoff bilden. Durch eine Zündquelle wie einem Kurschluss oder einer Zigarette kann es in seltenen Fällen zu einer Explosion kommen. Sobald die Stromverbindung unterbrochen ist, sollte der Keller gelüftet werden.

VORSICHT im Straßenverkehr

Selbst der vermeintlich harmlose Bach am Straßenrand kann in Senken und Unterführungen für Wasseransammlungen sorgen. Autofahrer sollten jetzt keinesfalls mit Schwung durch das Wasser fahren, sondern vorsichtig im Schritttempo. Ist die Wassertiefe nicht einzuschätzen, lieber warten oder einen Umweg fahren. Der Grund: Sollte Spritzwasser in den Ansaugbereich des Motors geraten, droht ein Motorschaden.

Vor allem bei höherem Tempo droht auf nassen Straßen Aquaplaning. Weil die Reifen nicht mehr genügend Wasser verdrängen können, schwimmt der Wagen auf und verliert den Kontakt zur Fahrbahn. Der ADAC rät deshalb, bei nasser Fahrbahn besonders aufmerksam zu fahren, die Geschwindigkeit zu reduzieren und abrupte Fahrmanöver zu vermeiden. Zudem ist eine ausreichende Profiltiefe wichtig – der ADAC empfiehlt mindestens 4mm.

Oliver Reidegeld, Sprecher beim ADAC Hessen-Thüringen, erklärt: „Wer ins Schlingern gerät, sollte vom Gas gehen, die Kupplung treten und das Lenkrad gerade halten. Sind die Räder nämlich eingeschlagen, wenn die Reifen wieder Grip bekommen, kann das Fahrzeug abrupt ausbrechen.“

Akute Warnzeichen für Aquaplaning sind ein sichtbarer Gischt- oder Wasserschwall an den Rädern vorausfahrender Fahrzeuge oder Fahrspuren des Vordermanns auf dem Wasserfilm auf der Straße. Auch schwächer werdende Kräfte am Lenkrad, ein Eingreifen der Schlupfkontrolle oder – bei frontgetriebenen Fahrzeugen ohne Assistenzsystem – eine schwankende Motordrehzahl deuten auf eine Gefahr durch Aquaplaning hin.

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