Jülich: Nachdem eine aufmerksame Funkstreifenbesatzung in der Nacht zum Freitag eine lokale Einbrecherbande auf frischer Tat gestört hatte, setzte intensive Polizeiarbeit in der Folge eine ganze Tätergruppe schachmatt.

In der Nacht zum vergangenen Freitag überwachten Beamte der Polizeiwache Jülich den innerstädtischen Bereich. Gegen 04.20 Uhr bemerkte eine Streifenwagenbesatzung in der Schirmerstraße mehrere verdächtige Personen, die sofort in verschiedene Richtungen flüchteten. Offenbar waren die Beamten mitten in den Einbruch des Kellers der Evangelischen Kirche geplatzt; eine Außen- und eine Innentür waren bereits aufgehebelt worden. Eine sofortige Nacheile führte dann schnell zum ersten Erfolg. Ein 21-Jähriger aus Jülich, unter anderem wegen Eigentumsdelikten hinreichend polizeibekannt, wurde festgenommen. Die dabei von ihm getragene typische Einbrecherausstattung - Sturmhaube, Handschuhe, Brecheisen in der Hand! - war mehr als verräterisch und wurde somit auch aktenkundig.

Weiteren eingesetzten Beamten gelang es dann, im Rahmen einer nächtlichen Fahndung, insgesamt vier weitere junge Männer in der Jülicher Innenstadt ausfindig zu machen, deren Treiben um diese frühe Uhrzeit dort offenbar keinen rechtmäßigen Hintergrund hatte. Und obwohl auch diese Personen angesichts der nahenden Polizei erneut die Flucht ergriffen, konnten sie durch die eingesetzten Beamten festgehalten werden.

Es handelt sich um zwei 19-Jährige, einen 21-Jährigen und einen 25-Jährigen aus Jülich. Alle Männer sind wiederholt im Zusammenhang von Straftaten bereits in Erscheinung getreten. Sie wurden vorläufig festgenommen. Vier der Festgenommenen hatten sich bereits in der Vergangenheit wegen einschlägiger Delikte vor Gericht verantworten müssen. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass der 19-jährige Beschuldigte unmittelbar vor dem Haftantritt wegen zurückliegender Einbrüche steht.

Das zuständige Kriminalkommissariat übernahm die weiteren intensiven Ermittlungen gegen die Tätergruppe. Seit Anfang April 2014 war es im Jülicher Innenstadtbereich zu einer gestiegenen Zahl an Einbrüchen gekommen, bei denen gezielt, jeweils nach brachialer Öffnung einer Zugangstür oder eines Fensters, insbesondere nach Bargeld, aber auch nach sonstigen, leicht zu entwendenden Gegenständen gesucht worden war. Von der Tatserie betroffen waren insbesondere Schulen, aber auch Geschäftsräume. Aufgrund der an den Tatorten gesicherten Spurenlage war davon auszugehen, dass die Delikte derselben Tätergruppierung zuzurechnen sein mussten.

Im Zuge der polizeilichen Nachforschungen konnte auch festgestellt werden, dass sich in der Festnahmenacht weitere Einbrüche in der Jülicher Innenstadt ereignet hatten. Betroffen waren eine Pizzeria und der Kulturbahnhof.

Durch die Auswertung der sichergestellten Gegenstände, der Auffindung von Diebesgut und den Aussagen der Beschuldigten kam es im Rahmen der Ermittlungen zur Klärung weiterer Straftaten.

Einem der Festgenommenen sind nach derzeitigem Stand der Ermittlungen elf Einbrüche zuzurechnen. Den weiteren Festgenommenen müssen die drei Einbrüche in der Nacht vor der Festnahme vorgeworfen werden. Einer der Festgenommenen führte auch noch eine geringe Menge an Betäubungsmitteln mit.

Seitens des Dürener Amtsgerichtes wurden am Samstag schließlich drei Untersuchungshaftbefehle erlassen. Die Männer befinden sich jetzt in einer JVA. In zwei Fällen wurde aufgrund der festen sozialen Bindung der Betroffenen von der sofortigen Vollstreckung der Haftbefehle gegen strenge Auflagen zunächst abgesehen.

Die Ermittlungen des Kriminalkommissariates Jülich dauern an.

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