Vettweiß/Euskirchen (straßen.nrw). 2,7 Kilometer sind fertig, der Verkehr kann rollen: Vertreter von Bund und Land haben am Freitag (30.8.) in Vettweiß (Kreis Düren) den ersten Abschnitt der B56n Ortsumgehung Soller-Frangenheim feierlich freigegeben. Dieser führt von der K28 bis zum südlichen Bauende am Kreisverkehr mit der L33.
"Die Freigabe des ersten Abschnitts der Ortsumgehung Soller-Frangenheim im Zuge der B56 ist ein wichtiger Meilenstein. Die neue Straße entlastet die Ortsdurchfahrten der Vettweißer Ortsteile Soller und Frangenheim vom Durchgangsverkehr. Für die Anwohner bedeutet das eine deutliche Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität. Gleichzeitig wird die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer verbessert", sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: "Die B56 ist eine wichtige Verbindung zwischen der A 4 im Norden und der A 1 im Süden. Mit der neuen B56n und der Ortsumgehung Soller-Frangenheim verbessern wir den Verkehrsfluss und entlasten die Anwohner von Lärm und Abgasen. Und das zum Teil schon heute: Mit der Freigabe des ersten Bauabschnitts ist die Umleitung des Schwerlastverkehrs über Nebenstraßen ab sofort nicht mehr nötig."
Der erste Abschnitt
In den ersten Bauabschnitt hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur rund 8 Millionen Euro investiert. Ende 2015 begannen die Bauarbeiten. Unter anderem wurden die Brückenbauwerke Bendesgraben, Schnocksgraben, eine Fußgänger- und Wirtschaftswegunterführung sowie die Überführung Waldstraße neu gebaut.
Die Ortsumgehung Soller-Frangenheim
Die gesamte Neubaustrecke wird eine Länge von circa 3,8 Kilometer haben und dem Verkehr zwei Fahrstreifen, einen je Richtung, bieten. Nach der Gesamtfertigstellung entfällt auch die bisher per Ampelanlage geregelte Kreuzung der B56 (alt) mit der K28 am nördlichen Ortseingang von Soller. Den neuen östlichen Knotenpunkt der K28 mit der B56n baut Straßen.NRW als Kreisverkehr.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund elf Millionen Euro. Die endgültige Fertigstellung der B56n Ortsumgehung Soller-Frangenheim ist für Mitte 2020 vorgesehen. Die Eingriffe in die Natur durch den Neubau wurden durch mehrere ökologische Ausgleichsflächen, unter anderem für die bedrohte Feldlerche, kompensiert. Entlang eines Wirtschaftsweges, der die Bundesstraße quert, helfen neu angepflanzte Bäume und Stützwände seltenen Fledermäusen, unbeschadet über die Straße zu fliegen. In einer Filteranlage wird von der Fahrbahn ablaufendes Regenwasser vor der Versickerung von Schadstoffen gereinigt. Durch Heckenpflanzungen entlang der Neubaustrecke wird ein Sichtschutz geschaffen.