Kaminöfen: Wohlige Wärme, tanzende Flammen und romantisches Knistern - ein klassischer Kaminofen verleiht dem Wohnraum eine kuschelige Wohlfühlatmosphäre.
Die Alternative ist der Pelletofen. Er verfügt über eine spezielle Mechanik, die das Brennmaterial automatisch aus einem Vorratsbehälter in den Brennraum transportiert. "Je nach Bedarf kann die Temperatur am Pelletofen eingestellt werden. Ist diese erreicht, schaltet sich das Gerät automatisch ab. Aufgrund der optimalen Steuerung heizen die Geräte sogar um einiges länger, ohne dass Brennmaterial nachgelegt werden muss", erklärt Reiner Verbert, Experte für Feuerungsanlagen bei TÜV Rheinland. Allerdings unterscheiden sie sich stark hinsichtlich der Optik und des Flammenbildes von Kaminöfen. Statt prasselndem Scheitholz sind das Rauschen des Gebläses und der Transport der Pellets zu hören.
Vor Kauf genau beraten lassen
Vor der Investition sollten Verbraucher abklären, ob der gewünschte Ofen oder Kamin für den vorhandenen Schornstein zulässig ist. Seit Anfang 2013 dürfen dazu freie Schornsteinfeger anstatt ausschließlich der Bezirksschornsteinfeger konsultiert werden. Übrigens auch für Kaminreinigung und Heizungsabmessung. "Liegen die Voraussetzungen vor, ist es beim Kauf empfehlenswert, Produkte namhafter Hersteller zu wählen sowie auf Robustheit und Qualität zu achten", sagt Reiner Verbert. Grundsätzlich tragen die Geräte die CE-Kennzeichnung. Sie besagt, dass eine Erstprüfung durch eine anerkannte Stelle wie TÜV Rheinland stattgefunden hat.
Im Weiteren ist darauf zu achten, dass die Wirkungsgradanforderungen nach der Bundesimmissionsschutzverordnung erfüllt werden. Das bedeutet für Holzöfen höchstens 0,04 g/m3 Staub und 1,25 g/m3 CO im emittierten Abgas. Damit erfüllt das Gerät bereits die Stufe 2, die ab 2015 gilt. Pelletöfen dürfen ab Dezember 2014 sogar nur 0,03 g/m3 Staub und 0,25 g/m3 CO ausstoßen. Reiner Verbert: "Vor dem Kauf genau beraten lassen, welche Anforderungen erfüllt werden." Clevere Käufer entscheiden sich zudem für einen Ofen mit Wärmeauskopplung. "Das bedeutet, dass die Geräte die erzeugte Wärme, die zumeist viel zu viel für einen Raum ist, über das Wassersystem in das Heizungssystem einbringen. So wird der eigentliche Raumheizer zur Zentralheizung für das ganze Haus."
Quelle TÜV Rheinland