Jülich: Der Jülicher Supercomputer JUQUEEN belegt als schnellster deutscher Rechner den achten Platz auf der TOP500-Liste vom November 2014. Dabei handelt es sich um die halbjährlich aktualisierte Liste der schnellsten Rechner der Welt, die heute zu Beginn der weltweit größten Supercomputing-Konferenz, der SC14 in New Orleans, erschienen ist.
JUQUEEN erzielt mit insgesamt 458.752 Rechenkerne eine Spitzenleistung von 5,9 Petaflops oder, anders ausgedrückt, 5,9 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde. Das Blue Gene/Q-System von IBM wird in verschiedenen wissenschaftlichen Fachrichtungen eingesetzt, von der physikalischen Grundlagenforschung, über die Materialforschung und Energie- und Klimaforschung bis hin zu komplexen lebenswissenschaftlichen Fragestellungen, etwa in der computergestützten Biologie, und Astrophysik. Jülicher Neurowissenschaftler nutzen JUQUEEN außerdem für erste Berechnungen im Zusammenhang mit dem europäischen Human Brain Project, das auf eine Simulation des gesamten menschlichen Gehirns abzielt.
Das Forschungszentrum Jülich betreibt JUQUEEN im Forschungsprogramm Supercomputing der Helmholtz-Gemeinschaft. Rund 70 Prozent des Rechners sind Teil des nationalen Verbundes Gauss Centre for Supercomputing (GCS); die Rechenzeit wird über etablierte Peer-Review-Verfahren an nationale und europäische Projekte vergeben. Weitere 30 Prozent der Rechenzeit steht Nutzern des Forschungszentrums Jülich und der Jülich Aachen Research Alliance (JARA) zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Supercomputing-Konferenz SC14 (New Orleans, USA, 16. – 21. November)
Experten vom Jülich Supercomputing Centre (JSC) nehmen an der Konferenz teil und präsentieren dort wissenschaftliche Simulationen und am Forschungszentrum Jülich entwickelte Werkzeuge für das Supercomputing, darunter Softwarelösungen wie LLview, Scalasca, SIONlib und UNICORE, sowie die Beteiligung am Human Brain Project.