Es ist noch gar nicht so lange her, da dachte man bei dem Wort Miete vorzugsweise an die Wohnung oder den Wagen für den Urlaub. Das hat sich umfassend geändert – heute können viele wichtige, aber auch unwichtige Dinge problemlos gemietet werden. Doch nicht immer ist das eine gute Wahl.

Einer der Gründe, warum man heute oftmals einen Mietvertrag abschließt, anstatt eine größere Anschaffung in bar zu zahlen, liegt sicherlich am Sparverhalten der Deutschen. Denn die sind – nicht zuletzt bedingt durch die Coronakrise mit all ihren Unsicherheiten – heute sparsamer als je zuvor.

Neuwagen: Das kann sich lohnen

Beim Thema Auto sollte man vorher genau kalkulieren, wann sich das Leasing lohnt. Lange herrschte hier die Meinung vor, dass Leasingfahrzeuge nur für Geschäftsleute eine Option sind. Aber das hat sich mittlerweile geändert. Wer also gern einen Neuwagen fährt, sich aber den Kauf nicht leisten kann, sollte sich ruhig nach den Leasing-Konditionen erkundigen. Dazu kommt, dass ein Leasingvertrag oftmals ein Full-Service-Paket beinhaltet: Versicherung, Wartung und Kfz-Steuer sind darin schon integriert. Das bedeutet eine hohe Planungssicherheit. Auch das Argument, dass der Kauf eines Autos heute vielfach nicht frei von Tücken ist, und man Mängel erst im Nachhinein entdeckt, kann bei der Entscheidung für die Auto-Miete ein Kriterium sein.

Heizungen muss man nicht immer kaufen

Doch so verlockend es auch sein mag, zu mieten, anstatt zu kaufen: Den Taschenrechner sollte man trotzdem bemühen, um die Kosten genau zu kalkulieren. Ein gutes Beispiel dafür ist das Mieten einer neuen Heizung . Das lohnt sich nämlich vor allem dann, wenn die bisherige Anlage älter als 15 Jahre ist oder wenn dringender Sanierungsbedarf besteht. Natürlich ist das Mieten auch dann eine Option, wenn man den Kaufpreis für eine neue Heizanlage gerade nicht übrig hat. Außerdem ist Mieten im Falle von Heizungen ebenfalls eine Full-Service-Lösung, das heißt sämtliche Leistungen wie Wartung oder Reparatur, sind im Mietpreis mitenthalten.

Haushaltselektronik: Smartphone-Miete rechnet sich nur selten

Doch schon längst lassen sich nicht nur solche Dinge mieten, für deren Kauf man viel Eigenkapital aufwenden müsste. Auch Smartphones sind ein beliebter Mietartikel geworden. Bei den Preisen, die für ein technisch hochwertiges Handy ohne Vertrag beim Mobilfunkanbieter aufgerufen werden, ist diese Entwicklung auch kein Wunder. Allerdings raten Finanzexperten bei diesem Thema für einen besonders kritischen Blick. In den meisten Fällen lohnt sich die Miete nämlich tatsächlich nur für absolute High-End-Geräte.

Große Elektronikanbieter sind darüber hinaus dazu übergegangen, auch Haushaltsgeräte wie etwa Waschmaschinen oder Kühlschränke zu vermieten. Aber auch hier muss die Frage erlaubt sein, wie sinnvoll das ist. Ein Beispiel: Wenn man für eine Waschmaschine rund 40 Euro Miete bezahlt, dürfte diese maximal zwei Jahre laufen, damit sich der Mietpreis rechnet. Die meisten Maschinen haben allerdings eine Lebensdauer von rund zehn Jahren.

Bei Weißgeräten, die oftmals oder sogar dauerhaft in Gebrauch sind, lohnt es sich unterm Strich generell meistens nicht, sie zu mieten – zumal es Alternativen gibt: So kann man die Zeit, bis man das Geld für die eigene Maschine gespart hat, überbrücken. Beispielsweise, indem man im Waschsalon seine Kleidung reinigt. Beim Kühlschrank lohnt sich der regelmäßige Blick in die örtlichen Kleinanzeigenportale – dort findet man im Normalfall schnell und günstig ein gebrauchtes Modell, welches noch gut in Schuss ist.

Ganz anders verhält es sich dagegen, wenn man die Ausrüstung für ein Hobby mietet, das man nur selten ausübt. Ein gutes Beispiel dafür ist Skifahren. Wer nur alle Jubeljahre mal in die Berge kommt, muss sich nicht die gesamte Ausstattung kaufen. Hier ist mieten die bessere Alternative.

Es gibt nichts, was man nicht mieten könnte

Auch wer von ausgedehnten Touren mit dem Wohnmobil träumt, wenn er in Rente geht, tut gut daran, vorher einen Probelauf zu starten – und ein Fahrzeug zu mieten. Es kann immerhin durchaus sein, dass diese Urlaubsform doch nicht genau das Richtige ist. In diesem Fall hätte man bei einem Kauf eine hohe Summe umsonst ausgegeben und müsste sich zudem mit dem Wiederverkauf des Wohnmobils auseinandersetzen.

Die Tatsache, dass traditionelle Hochzeiten heute mehr und mehr zu Mega-Events werden, hat dazu geführt, dass selbst Brautkleider gemietet werden können. Wer allerdings kein Kleid tragen möchte, das schon mehrfach „im Einsatz“ war, greift eventuell doch lieber auf einen Hochzeitskredit zurück.

Fazit: Generell lohnt sich das Mieten vor allem für Dinge, die sehr teuer in der Anschaffung sind und die man zu einem gewissen Zeitpunkt wirklich braucht. Für viele Artikel des täglichen Gebrauchs allerdings sind die Mietangebote unterm Strich oftmals schlicht zu teuer.

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