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Köln: Eine Verfolgungsfahrt von Diez (Rhein-Lahn-Kreis) nach Köln hat sich am gestrigen Abend (13. Mai) ein Lkw-Fahrer (53) auf der Bundesautobahn 3 mit der Polizei geliefert. Erst nach 100 Kilometern wurde der Fahrer an der Anschlussstelle Köln-Dellbrück gestoppt. Die Hintergründe sind noch unklar.

Beamten der Autobahnpolizei Montabaur war der Sattelzug auf der BAB 3 im Bereich der Anschlussstelle Diez aufgrund seiner unsicheren Fahrweise aufgefallen. Als die Polizisten das Fahrzeug anhalten und kontrollieren wollten, ignorierte der Fahrer sämtliche Anhaltezeichen und setzte seine Fahrt unbeirrt in Richtung Köln fort. Dabei war der Fahrer streckenweise mit einer Geschwindigkeit von bis zu 130 km/h (!!!) unterwegs.

Nachdem der Lkw gegen 21.15 Uhr bei Bad Honnef die Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen überquert hatte, versuchten auch Streifenwagen der Autobahnpolizei Köln, den 40-Tonner zum Anhalten zu bewegen - zunächst ebenfalls erfolglos. Auch ein Polizeihubschrauber beteiligte sich inzwischen an der Verfolgung.

Erst als der Sattelzug in Höhe des Dreiecks Heumar ein auf der Fahrbahn ausgelegtes Anhaltesystem überfuhr, wurde er langsamer. Dabei hatten sich Metallstifte in die Karkasse gebohrt und einen kontrollierten Druckverlust im Reifen verursacht. Trotzdem beendete der Fahrer seine Flucht immer noch nicht, sondern fuhr Richtung Oberhausen weiter - teilweise auf Felgen, die einen erheblichen Funkenflug verursachten.

Kurz vor 22 Uhr war die Fahrt dann an der Anschlussstelle Dellbrück aber endgültig beendet - und die eingesetzten Polizeibeamten nahmen den Fahrer fest. Dabei leistete der Bulgare jedoch heftigen Widerstand, bei dem ein Polizist leicht verletzt wurde. Der 53-Jährige wurde schließlich ins Polizeigewahrsam gebracht, der Sattelzug sichergestellt.

Hinweise auf die Fluchtmotivation des Lkw-Fahrers liegen derzeit noch nicht vor. Die polizeilichen Ermittlungen laufen.

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