Alsdorf: Am gestrigen Samstagabend wurde die Feuerwehr Alsdorf zu einem selteneren Einsatzgeschehen nach Alsdorf-Schaufenberg gerufen.
Auf einer an der Siersdorferstraße gelegenen Weide hatte ein ausgewachsener Bulle seinen Landwirt angegriffen und schwer verletzt.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte fanden diese den am Boden liegenden Landwirt auf der Weide vor. Da sich jedoch zeitgleich auch der weiterhin aufgebrachte Bulle auf dem Weidestück befand, war ein Erreichen des Landwirtes nicht ohne Weiteres möglich.
Gemeinsam mit Anwohnern gelang es den Einsatzkräften, den Landwirt von der Wiese zu retten. Aus bisher unklarer Ursache hatte der Bulle den Landwirt angefallen und diesem schwerste Schädel- und Thoraxverletzungen zugefügt. Der Bauer wurde in Begleitung eines Notarztes in ein umliegendes Krankenhaus transportiert.
Da der Bulle zu Beginn des Einsatzes noch einen „aggressiv-aufgebrachten“ Eindruck machte und die Wehrleute die Standhaftigkeit des Gatters bzw. Weidezaunes im Bereich des Zugangs nicht einzuschätzen vermochten, blockierten diese den Zugang zur Weide mittels eines Einsatzfahrzeuges.
Aufgrund der von dem Bullen ausgehenden Gefahr konnten auch andere befreundete Landwirte den Bullen nicht beruhigen oder gar Fangversuche unternehmen. Nach einigem Zuwarten gelang es den Landwirten jedoch sodann dem zwischenzeitlich am Wiesenrand befindlichen Bullen ein Seil durch den Nasenring anzulegen und diesen so „gefügig“ zu machen.
Eine ebenfalls zur Einsatzstelle gerufene Veterinärin verabreichte dem an einem Pfahl festgesetzten Bullen sicherheitshalber ein Beruhigungsmittel.
Nach alledem gelang es den anwesenden Landwirten den Bullen in einen sog. Fangwagen, einem mit Stahlgittern versehenen, bodenlosen Transportanhänger, zu verbringen und auf eine benachbarte Weide zu transportieren.
Gegen 21.11 Uhr konnten die letzten Kräfte der hauptamtlichen Wache ihren Einsatz beenden und die Rückkehr antreten.