Köln: Neben einer Meldung über einen verunfallten LKW auf der Bundesautobahn A 3 in Fahrtrichtung Frankfurt erhielt die Leitstelle der Feuerwehr Köln auch eine Meldung, dass eine Kuh über die Fahrbahn laufe.
Hinter diesen ersten Meldungen verbarg sich dann das Ereignis eines umgestürzten Tiertransporters, welcher einen komplexen Einsatz für Polizei und Feuerwehr nach sich zog.
Um 21.12 Uhr wurde die Leitstelle der Feuerwehr Köln über einen umgestürzten LKW auf der BAB 3 Fahrtrichtung Frankfurt in Kenntnis gesetzt. Aufgrund dieser Alarmmeldung wurde zunächst der Rettungsdienst und ein Löschgruppenfahrzeug der Feuerwache Porz entsandt. Kurz danach ging eine weitere Meldung ein, dass im Bereich der bereits gemeldeten Unfallstelle eine „Kuh über die Fahrbahn laufe“. Daraufhin wurde die Einsatzmittelkette erweitert und der Geräterwagen Tiertransport als auch der Führungsdienst nachalarmiert.
Die Einsatzstelle lag kurz hinter dem Rastplatz Königsforst, noch kurz vor der Anschlussstelle Rösrath. Dort war ein niederländischer Sattelauflieger, beladen mit 33 ausgewachsenen Bullen, umgestürzt. Bei diesem Unfall wurde der Fahrer schwer verletzt, jedoch nicht in seinem Fahrzeug eingeklemmt.
Nach einer ersten rettungsdienstlichen Versorgung erfolgte ein Transport in ein geeignetes Krankenhaus.
Da der Aufbau des Aufliegers durch den Sturz schwer beschädigt wurde, konnten 13 Tiere nach außen gelangen. Diese liefen beim Eintreffen der Feuerwehr über die Fahrbahn und stellten eine Gefahr dar. Mit Unterstützung der hinzualarmierten Einheit Porz-Eil der Freiwilligen Feuerwehr konnten die Tiere durch eine „Wagenburg“ „eingezäunt“ werden.
Weiterhin wurden zur Behandlung verletzter Tiere die Amtsveterinärin des Rhein-Sieg-Kreises sowie zwei weitere Tierärzte und ein Tiertransporter einer nahe gelegenen Spedition hinzugezogen.
Mit vereinten Kräften konnten zunächst die freilaufenden Tiere in den neuen Transporter verbracht werden, danach die noch im verunfallten LKW befindlichen Tiere. Zwei Tiere wurden durch den Unfall direkt getötet, drei weitere mussten aufgrund der schweren Verletzungen noch vor Ort notgeschlachtet werden. Insgesamt 28 Tiere wurden lebend gerettet.
Nach rund drei Stunden konnten die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr beendet werden.
Im Einsatz waren insgesamt 22 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt Köln.