Birkesdorf: In der Kardiologie der Inneren Medizin im St. Marien-Hospital Düren kommen auch MRT-fähige Herzschrittmacher zum Einsatz. Patienten mit herkömmlichen Schrittmachersystemen können keine kernspintomografische Untersuchung (MRT=Magnetresonanztomografie) in Anspruch nehmen, weil starke Magnetwellen die Funktion der herkömmlichen Herzschrittmacher stören und diesen zerstören können.

„Durch die Implantation von MRT-fähigen Herzschrittmachern eröffnet sich den Patienten dieses strahlungsfreie Bildgebungsverfahren, bei dem feinste Gewebeschichten sichtbar gemacht werden können“, so Dr. med. Sascha Zschernitz, Kardiologe und Oberarzt der Inneren Medizin im St. Marien-Hospital Düren. Die Untersuchungsmethode ist aus der heutigen Diagnostik nicht mehr wegzudenken, vor allem bei der Früherkennung und Behandlung von Schlaganfall, aber auch bei Tumor- und orthopädischen Erkrankungen kommt sie zum Einsatz.
Bei den MRT-fähigen Schrittmachern ist die Gefahr verringert, dass sich die Spitze der Elektroden, die im Herzvorhof und/oder in der Herzkammer verankert sind, erhitzt. Außerdem sind die Schrittmacher selber besonders abgeschirmt. Dadurch können Patienten, die den MRT-fähigen Herzschrittmacher neu eingesetzt bekommen, dann auch nach gewissen Vorbereitungen im Kernspin untersucht werden.

Einen permanenten Schrittmacher implantieren die Fachärzte in der Regel bei der sogenannten symptomatischen Bradykardie. Der Patient leidet dabei unter akuten Beschwerden von Schwindelattacken bis Bewusstlosigkeit. Aber auch Patienten mit ausgeprägter Herzschwäche profitieren von speziellen Schrittmachersystemen. „Zunächst analysieren wir die zugrunde liegenden Herzrhythmusstörungen und die Grunderkrankung sorgfältig in enger Absprache mit der Hausärztin beziehungsweise dem Hausarzt“, erklärt Dr. Zschernitz. Ist ein Herzschrittmacher notwendig, wählt der Kardiologe das geeignete Schrittmachersystem und den zu programmierenden Schrittmachermodus für jeden einzelnen Patienten nach internationalen Leitlinien aus. Ziel ist es, das normale Leben des Patienten ohne wesentliche Einschränkungen zu erhalten bzw. weitestgehend wiederherzustellen.

Das Einsetzen eines MRT-fähigen Herzschrittmachers geht sehr schnell und dauert meist weniger als eine Stunde. Der Patient erhält eine lokale Betäubung, dann nimmt der Arzt einen kleinen Hautschnitt, meistens unterhalb des linken Schlüsselbeins, vor. Den Schrittmacher setzt er unter die Haut in die „Hauttasche“ ein. Nun schieben die Ärzte die Elektroden unter röntgenkontrollierter Sicht durch eine Vene bis in das Herz, wo sie im Herzvorhof und/oder in der Herzkammer verankert werden. Zunächst überprüfen die Fachärzte, ob die Elektroden funktionieren, dann schließen sie den Schrittmacher an. Optimal eingestellte moderne Herzschrittmacher arbeiten bis zu 14 Jahre, bevor die Batterie erschöpft ist. Die Zeitspanne hängt von der Grunderkrankung des Patienten ab. Die regelmäßig stattfindenden Schrittmacherkontrollen bestimmen sehr genau, wann die Batterie erschöpft ist.

Oberarzt Dr. med. Sascha Zscher¬nitz (Internist, Kardiologe und Intensivmedizi¬ner) betreut im St. Marien-Hospital Düren Patienten mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Dies umfasst Erkrankungen wie z. B. Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzklappenerkrankungen, Herzkranzgefäßerkrankungen und Erkrankungen der Hirn- und sonstiger Gefäße, die in der Abteilung für Innere Medizin mit neuester Technik diagnostiziert und behandelt werden können. Hierzu stehen alle nichtinvasiven Unter¬suchungsmethoden wie Ruhe-, Belastungs- und Langzeit-EKG, 24-Stunden-Langzeitblutdruckmessung sowie 3D-Herzultraschalluntersuchungen (Echokardiografie) mit Farbdoppler- und -duplexechokardiografie mit modernsten Geräten zur Verfügung. Zur genaueren Beurteilung von Herzkranzgefäß- und Lungengefäßerkran¬kungen werden regelmäßig stressechokardiografische und spiroergometrische Untersuchungen durchgeführt. Mittels Ultraschalluntersuchung werden die Durchblutung der hirnversorgenden Gefäße sowie der Arm- und Beingefäße beurteilt. Zur Behandlung von Patienten mit akutem Herzinfarkt, bedrohlichen Herzrhythmusstörungen und Schlaganfällen, hält das St. Marien-Hospital eine interdisziplinäre Intensivstation mit 10 Betten und 5 Beatmungsplätzen unter gemeinsamer Leitung von internistischer und anästhesiologischer Seite vor. Für die Durchführung von Herzkatheteruntersuchungen betreibt die Klinik eine enge Kooperation mit dem St.-Antonius-Hospital Eschweiler sowie mit dem Städtischen Krankenhaus Düren.

DMC Firewall is developed by Dean Marshall Consultancy Ltd