Muna Götze (Mitte) verleiht dem Kreishaus Düren mit ihren Bildern Glanz. Landrat Wolfgang Spelthahn und Käthe Rolfink würdigten die Nideggener Künstlerin während der Vernissage.

Düren: Wer bei dem Wort "Verwaltung" zunächst die Farbe Grau vor seinem geistigen Auge sehen sollte, dem sei der Gang ins Kreishaus Düren empfohlen. "Ein Besucher, der zu mir ins Büro kam, hat gemeint, wir seien ja wohl ein sehr reicher Kreis", schmunzelte Landrat Wolfgang Spelthahn. Der Mann hatten die leuchtenden Bilder von Muna Götze an den Wänden gesehen und war wohl mächtig beeindruckt vom unerwarteten Farbenrausch auf den Behördenfluren.


Werke sind bis zum 3. September zu sehen

Es ist allerdings ein Glanz auf Zeit. Denn die Kunstwerke werden im Rahmen der Ausstellung "Im Auge des Betrachters" nur bis zum 3. September gezeigt. Die vielen Besucher der Vernissage kommentierten die Anekdote des Landrates mit Heiterkeit.

"Überschäumende Lebensfreude"

Wer ins Kunst- und Kulturforum im ersten Obergeschoss von Haus B kommt, weiß wirklich nicht, wohin er zuerst gucken soll, so kräftig ist die Strahlkraft der Bilder. "Das sind fantastische Farben, die vor allem eines ausdrücken: überschäumende Lebensfreude", schwärmte Käthe Rolfink, Vorsitzende des Kreis-Kulturausschusses, bei ihrer Begrüßung der Gäste. "Um Ihr Talent kann man Sie im wohlverstandenen Sinne nur beneiden: Sie schenken den Menschen mit Ihren Bildern viel Freude", war auch Landrat Wolfgang Spelthahn begeistert.

"Mit dem Betrachter ins Gespräch kommen"

Die Quellen, aus der die Wahl-Nideggenerin schöpft, liegen teils weit entfernt. In Gaza wurde sie als Tochter einer österreichischen Künstlerin geboren. Ihre kreative Ader kam aber erst ab 2005 so richtig zur Geltung. Sie besuchte verschiedene Kunstakademien und entwickelte ihren eigenen Stil, in dem sich Orient und Okzident begegnen. Auf gegenständliche Darstellung verzichtet Muna Götze ebenso wie auf Bildtitel. "Dadurch fällt es viel leichter, sich mit dem Betrachter auszutauschen und neue Anregungen zu erhalten", verriet sie. Und: "Ich liebe, was ich tue und male oft nachts." Etwas Liebevolles wolle sie den Betrachtern ihrer Bilder geben.

Ausstellungen in fernen Ländern

Das gelang ihr an vielen Orten. Ihre Werke waren schon in Kuwait, Wien, Saudi Arabien, Jordanien und Tunesien ausgestellt. Nun gehört die Kreisverwaltung Düren auch zu dem illustren Reigen. In ihrem Atelier in Nideggen sind ihr Besucher stets willkommen.

Viele Gäste kamen zur Vernissage

Bei der Vernissage erwiesen ihr nicht nur viele Nideggener, sondern auch Künstler und Kunstexperten die Reverenz. Saxophonistin Eela Soley begleitete die Feierstunde mit ihrem Instrument.

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