Düren: In einem zweiten Workshop in der Fabrik für Kultur & Stadtteil in Düren wurden Zwischenergebnisse zur Erarbeitung eines Konzeptes zur klimafreundlichen Mobilität in der Stadt Düren vorgestellt und die weiteren Schritte der Konzepterstellung diskutiert.
Die Erstellung dieses Klimaschutzteilkonzeptes Mobilität wird durch die Klimaschutzinitiative des Umweltbundesministeriums gefördert. Mit der Erstellung sind unter der Federführung des Trierer Büros für Mobilitätsberatung und Moderation drei Büros beauftragt.
Ebenso wie im Auftaktworkshop waren zu der knapp dreistündigen Veranstaltung wieder Vertreter aus Politik, Verwaltung und Verbänden eingeladen. Paul Zündorf, Technischer Beigeordneter der Stadt Düren, begrüßte rund 30 Multiplikatoren und freute sich über die große Resonanz: „Dass diese Runde wieder so voll und stark besetzt ist, zeigt das große Interesse und die hohe Bedeutung, die einer klimafreundlichen Mobilität in Düren seitens der Akteure beigemessen wird."
Nach einem Überblick zu bisherigen Aktivitäten und dem aktuellen Stand von Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrsbereich Dürens durch Benjamin Raßmanns vom Amt für Tiefbau und Grünflächen der Stadt Düren stellte Matthias Stahl vom Büro für Mobilitätsberatung und Moderation die Ergebnisse zweier Personalbefragungen vor. Neben den Beschäftigten der Stadtverwaltung Düren wurden zu Beginn des Jahres in Ergänzung zum Nahverkehrsplan des Kreises auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 22 Betrieben im Stadt- und Kreisgebiet sowie von 13 Gemeindeverwaltungen zur Verkehrsmittelnutzung und Einstellungen zur Mobilität befragt. Dabei konnte festgestellt werden, dass neben den bereits vorhandenen Nutzern für eine Vielzahl der Beschäftigten die Nutzung klimafreundlicher Verkehrsmittel, wie Rad, Bus und Bahn, oder die Möglichkeit, zu Fuß zu gehen, in Frage kommt.
Dr.-Ing. Conny Louen vom Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr an der RWTH Aachen erläuterte in ihrem Vortrag die Bedeutung und mögliche Vorgehensweise zur Ermittlung der CO2-Emissionen des Verkehrs in Düren. Neben der Beschreibung von Handlungsfeldern und Maßnahmen ist die Erfassung und Abschätzung der verkehrsbedingten CO2-Emissionen Bestandteil eines Klimaschutzkonzeptes. Dabei soll die wiederkehrende Berechnung auch der späteren Erfolgskontrolle umgesetzter Maßnahmen dienen. Um für Düren eine aussagekräftige Bilanzierung zu erhalten, werden lokal vorhandene Daten aus Befragungen sowie Zahlen aus einem regionalen Verkehrsmodell verwendet.
Im dritten Punkt der Tagesordnung vertieften die Teilnehmer unter der Leitung von Maik Scharnweber vom Büro für Mobilitätsberatung und Moderation die im ersten Workshop begonnen Überlegungen zum Leitbild der Mobilität in Düren. Neben reinen Klimaschutzzielen zur Emissionsreduzierung soll dieses weitere Aspekte wie die Gesundheitsförderung und Erreichbarkeit beinhalten. Die anwesenden Vertreter von Politik, Mobilitätsdienstleistern und Verbänden waren sich einig, dass allen Akteuren in der Erarbeitung und Umsetzung des Mobilitätskonzeptes eine wichtige Rolle zukommt und dass deren Vernetzung vorangetrieben werden soll.
Die beteiligten Büros werden die Rückmeldungen und Vorschläge in die weitere Ausarbeitung des Klimaschutzkonzeptes einfließen lassen. Mitte des Jahres wird dann ein Workshop folgen, in dem das Konzept vorgestellt und die weitere Beteiligung der Akteure im Rahmen der Umsetzung besprochen werden soll.