Der Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Düren, Daniel Schulte (Mitte), sowie Sven Ruland und Katja Frontzek vom Archiv-Team präsentieren einen Teil der einzigartigen Ansichtskartensammlung aus der Zeit vor 1945.

Düren: Aus einem Nachlass hat das Stadt- und Kreisarchiv Düren rund 3.600 Ansichtskarten aus der Zeit vor 1945 erworben. „Bedingt durch die immensen Kriegsverluste amtlichen Schriftguts durch den Angriff und die enorme Zerstörung Dürens am 16. November 1944 stellen diese Ansichtskarten einen unschätzbaren sozialgeschichtlichen Wert für die Geschichtsforschung und für die archivpädagogische Vermittlung von Lokalgeschichte an Schulen dar“, erklärt Daniel Schulte, der Leiter des Stadt- und Kreisarchivs.

Der in Düren aufgewachsene Prokurist Wilhelm Lauten hatte die Ansichtskarten mit großer Sorgfalt und Ortskenntnis der Stadt Düren und ihrer Stadtteile über einen Zeitraum von mehr als 35 Jahren gesammelt. Die Sammlung umfasst rund 500 Lithografien, aufklappbare Liporellos aus den Jahren von etwa 1920 bis 1940, Abiturientakarten aus den 30er Jahren, Ansichtskarten nicht mehr existierender Restaurants, Cafés und Hotels sowie zahlreiche Feldpostbriefe aus dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg. „Die Ansichtskarten befinden sich in einem hervorragenden Zustand, sie weisen keine Knicke oder Risse auf und sind fachgerecht verpackt. Das macht sie für uns natürlich noch einmal besonders wertvoll“, so Daniel Schulte weiter. Dem Archiv zum Kauf angeboten hatte die Sammlung der Ansichtskartensammler Michael Woide.

Das Stadt- und Kreisarchiv arbeitet jetzt daran, diese einzigartige Ansichtskartensammlung für alle heimatkundlich Interessierten nutzbar zu machen. Im kommenden Jahr sollen die Karten dazu digitalisiert und inhaltlich erschlossen werden.

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