Köln/Aachen: Ab dem Fahrplanwechsel am 09. Dezember 2018 wird es auf dem Gebiet des Nahverkehr Rheinland (NVR) auf nahezu allen Linien Neuerungen geben. Zusätzliche Fahrten und Taktverdichtungen sorgen für eine weitere Verbesserung des Angebots.
„Vor allem in den Tagesrand- und Nachtlagen konnten wir neue und zusätzliche Verbindungen ermöglichen. Zudem werden einige Taktlücken geschlossen. Weitere Verbesserungen wären aus unserer Sicht aufgrund der hohen Fahrgastzahlen zwar unbedingt notwendig, können jedoch aufgrund der insbesondere in den Hauptverkehrszeiten faktisch bestehenden großen Kapazitätsengpässe in unserem Schienennetz derzeit nicht realisiert werden“, so die NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek und Dr. Norbert Reinkober.
Regional-Express (RE):
Beim RE 1 und dem RE 9 sorgen eine Verlängerung der Fahrt des RE 9 von Siegen, die bisher um 20:39 Uhr in Köln Hbf endete, bis nach Aachen sowie eine Verschiebung der bisherigen Verstärkerfahrt des RE 1 von Köln nach Aachen (20:47 Uhr) um eine Stunde nach hinten auf 21:47 Uhr für eine Verlängerung des täglichen Abendverkehrs zwischen Köln und Aachen im 30-Minuten-Takt um eine Stunde.
Der RE 5 zwischen Koblenz und Wesel steht unter dem Zeichen der im kommenden Sommer stattfindenden Umstellung auf den RRX-Vorlaufbetrieb. Ab der Inbetriebnahme des ersten RRX-Zuges auf NVR-Gebiet kann eine höhere Kapazität auf dieser Strecke angeboten werden.
Auf der Eifelstrecke (RE 12, RE 22 und RB 24) wird der abendliche Sprinter des RE 12 um eine Stunde auf etwa 19 Uhr (18:56 Uhr) ab Köln Messe/Deutz vorgezogen. Zudem wird es eine zusätzliche Fahrt der RB 24 um 21:40 Uhr ab Köln Messe/Deutz geben. Dies bedeutet eine Verlängerung des 30-Minuten-Taktes zwischen Köln und Euskirchen bis etwa 22 Uhr. Durch diese zusätzliche Fahrt ist es möglich, dass der bislang abends um kurz nach 22 Uhr lediglich zwischen Kall und Euskirchen fahrende Zug bis nach Köln Messe/Deutz verlängert wird. An den Samstagen wird die bislang um 20:28 Uhr in Euskirchen endende RB 24 bis Kall verlängert (Ankunft: 20:51 Uhr). Als weitere Verbesserung wird der an Wochenenden und vor Feiertagen eingesetzte nächtliche Nachtzug der RB 24, der um 01:05 Uhr in Köln Messe/Deutz startet und bisher in Euskirchen endete, ebenfalls bis nach Kall verlängert.
Im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden wird der Streckenabschnitt zwischen Herzogenrath und Heerlen ab dem Fahrplanwechsel komplett elektrifiziert sein. Daher wird die Linie RE 18 ab Dezember verlängert. Die Züge werden nicht nur auf dem bisherigen Abschnitt sondern zwischen Aachen und Maastricht fahren. Die neue Verbindung bekommt den Namen Maastricht-Aachen-Express (MAX). Geplant ist, dass die Verbindung im Sommer des kommenden Jahres bis ins belgische Lüttich verlängert wird.
Regionalbahn (RB):
Auf dem Nordast der RB 21 wird in den Mittagsstunden für den Schülerverkehr ein bislang nur zwischen Düren und Jülich fahrender Zug bis Linnich verlängert. Dieser kommt von Düren und wird um 13:52 Uhr in Jülich abfahren und um 14:02 Uhr in Linnich sein. Zurück Richtung Düren geht es ab Linnich um 14:07 Uhr, die Ankunft in Jülich ist um 14:13 Uhr. Auf der Strecke wird es des Weiteren einen neuen Haltepunkt geben: Zwischen Jülich Nord und Broich wird zukünftig in „Jülich An den Aspen“ gestoppt.
Bei der RB 23 zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel wird der abendliche Takt montags bis freitags vereinheitlicht. Dies bedeutet, dass die bislang letzte Fahrt, die um 21:03 Uhr startete, bereits eine halbe Stunde früher, um 20:33 Uhr, beginnen wird. So besteht zwischen allen Fahrten nach Bad Münstereifel ein einheitlicher 60-Minuten-Takt.
Auf der Strecke der Oberbergischen Bahn (RB 25) können ab dem Fahrplanwechsel wieder alle Züge in Ründeroth halten. Dies ist aufgrund der abgeschlossenen Arbeiten zur erweiterten Zweigleisigkeit im Westkopf des Bahnhofs Dieringhausen möglich. In den Randlagen kommen einige neue Fahrten hinzu: Montags bis freitags wird der 30-Minuten-Takt im Abendverkehr durch eine zusätzliche Fahrt, die um 21:51 Uhr in Köln Hansaring startet, um eine Stunde verlängert. Samstags beginnt der Betrieb zukünftig bereits eine halbe Stunde früher. Die erste Fahrt des Tages fährt um 04:29 Uhr in Dieringhausen los und kommt um 05:39 Uhr am Hansaring an. Die derzeit samstags um 04:53 Uhr von Gummersbach Richtung Köln startende RB 25 wird um eine halbe Stunde nach hinten verschoben, damit ein 60-Minuten Takt entsteht. Neue Abfahrtszeit in Gummersbach ist daher 05:23 Uhr. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen wird es außerdem eine Zusatzfahrt von Köln nach Gummersbach geben, die um 20:51 Uhr in Köln beginnt. An diesen Tagen wird in der Gegenrichtung eine zusätzliche Fahrt Richtung Köln um 20:59 Uhr in Dieringhausen starten. Die letzte Neuerung ergibt sich an Sonn- und Feiertagen: Hier startet eine zusätzliche Fahrt um 10:58 Uhr von Dieringhausen nach Köln (Ankunft: 12:09 Uhr).
Von Köln Richtung Rommerskirchen wird es auf der RB 27 ab Dezember sowohl im Abend- als auch im Wochenendverkehr nach 21 Uhr weitere stündliche Fahrten geben. Somit entsteht zusammen mit den Fahrten des RE 8 bis Mitternacht ein 30-Minuten-Takt. Zudem werden die bislang samstags und sonntags tagsüber bestehenden Angebotslücken aufgelöst.
Bei der RB 34 kann ein zusätzliches Frühfahrtenpaar angeboten werden. Gestartet wird um 05:00 Uhr in Dalheim, Ankunft in Mönchengladbach ist um 05:25 Uhr. Zurück geht es dann sechs Minuten später um 05:31 Uhr, sodass der Zug um 05:55 Uhr wieder in Dalheim sein wird.
In den Abendstunden werden bei der RB 38 zwei Fahrten von Bedburg Richtung Köln um eine halbe Stunde nach hinten verschoben. Diese starten dann um 22:43 Uhr und um 23:43 Uhr in Bedburg. Hinzu kommt eine zusätzliche Fahrt um 21:43 Uhr ab Bedburg. Der bisher bis nach Köln Messe/Deutz durchfahrende Zug, der um 19:13 Uhr in Bedburg startet, fährt zukünftig nur noch bis Horrem. Dadurch kann ein zusätzlicher Zwischentakt geschaffen werden, der dann um 20:17 Uhr von Horrem nach Bedburg fährt. An den Samstagen wird der Betriebsbeginn um eine Stunde vorverlegt. Die erste Bahn von Köln Messe/Deutz Richtung Bedburg startet dann bereits um 05:23 Uhr. An Sonn- und Feiertagen wird der Betriebsbeginn ebenfalls um eine Stunde vorverlegt. Dann fährt der erste Zug um 06:23 Uhr in Köln Messe/Deutz los.
Rund um die Wochenenden konnten auch bei der RB 48 zusätzliche Fahrten realisiert werden. Im Wochenendnachtverkehr wird eine Stunde länger gefahren: In Köln startet die letzte Fahrt Richtung Solingen zukünftig um 02:52 Uhr am Kölner Hbf. In der Gegenrichtung fährt der letzte Zug um 02:37 Uhr von Solingen Richtung Köln. Auch zwischen Köln und Bonn wird an den Wocheneden zusätzlich gefahren: Um 00:36 Uhr geht es von Köln Hbf nach Bonn-Mehlem. In der Gegenrichtung gibt es eine zusätzliche Fahrt, die um 00:43 Uhr in Bonn-Mehlem startet. Zudem werden zwischen Sonntag und Freitag täglich zwei Fahrten der RB 48 verlängert: Die um 20:43 Uhr in Bonn-Mehlem startende Fahrt Richtung Köln, die bisher in der Domstadt endete, wird bis nach Solingen fortgeführt (Ankunft 21:52 Uhr). In der Gegenrichtung beginnt die Fahrt, die bislang um 21:36 Uhr am Kölner Hbf Richtung Bonn-Mehlem startete, bereits um 21:04 Uhr in Solingen.
S-Bahn:
Bei der S 6 fahren die Züge zur Verstärkung in der Hauptverkehrszeit nicht nur freitags sondern an allen Wochentagen von Montag bis Freitag bereits ab ca. 13 Uhr nach und von Worringen. Auf der Linie der S 11 gibt es Verbesserungen im Nachtverkehr: In der Woche werden von montags bis freitags vorhandene Taktlücken durch zusätzliche Fahrten zwischen Worringen und Nippes beziehungsweise Köln Hbf geschlossen. An den Wochenendnächten und an Feiertagen wird der bestehende stündliche Nachtverkehr zwischen Bergisch Gladbach und Köln bis nach Dormagen verlängert.
Bei der S 12 werden die bisher nur freitags ab ca. 13 Uhr bis/von Horrem zusätzlich angebotenen Fahrten auch an den restlichen Wochentagen zwischen Montag und Donnerstag stattfinden.
In den Nächten wird ein Zug der S 13/19 über Düren hinaus bis nach Aachen fahren. Somit konnte eine weitere nächtliche Verbindung zwischen Aachen und Köln/Bonn Flughafen geschaffen werden. In der Gegenrichtung werden bereits vorhandene Nacht- und Frühfahrten, die bisher in Troisdorf endeten, bis nach Hennef bzw. Blankenberg verlängert. Entsprechende Fahrten der S 13, die bisher in Troisdorf endeten, werden in S 19 umbenannt.
Für die S 23 zwischen Bonn und Euskirchen ist eine Verlängerung des täglichen Abendverkehrs im 30-Minuten-Takt um eine Stunde vorgesehen.