Die Landtagsabgeordnete Gudrun Zentis (r.) informierte sich im Kreishaus bei Landrat Wolfgang Spelthahn, Amtsleiterin Sybille Haußmann (2.v.r) sowie Andrea Rokuß (3.v.r.) und Margret Sieben über die vielfältige Arbeit des Regionalen Bildungsbüros.

Kreis Düren: Das Regionale Bildungsbüro im Kreishaus Düren ist eines von 50 in Nordrhein-Westfalen. Andrea Rokuß und Margret Sieben, die beiden Mitarbeiterinnen des 2009 eröffneten Büros, verstehen sich als Kümmerer, die den Austausch unterschiedlicher Berufsgruppen und Einrichtungen im Bildungsbereich unterstützen und Veränderungsprozesse begleiten. Ziel ist es dabei immer, die Bildungs- und Lebenschancen zu verbessern und alle Kinder mitzunehmen.


Schulen und Jugendämter sind jetzt vernetzt

Vieles wurde schon erreicht: Die früher oft nur seltene und punktuelle Zusammenarbeit von Schulen und Jugendämtern wurde nachhaltig zum Wohle der Kinder und Jugendlichen ausgebaut. In fast allen Schulen im Kreisgebiet gibt es inzwischen qualifizierte Ansprechpersonen für Kinderschutz, die bei Bedarf eng mit dem Jugendamt kooperieren. Eine Broschüre und ein Bildungsportal (www.bildung-im-kreis-düren.de) machen die zahlreichen außerschulischen Lernorte von Titz bis Heimbach bekannt. Hierdurch sowie durch Zuschüsse erhalten Kindertagesstätten und Schulen im Kreisgebiet die Möglichkeit, mit ihrer Gruppe oder Klasse aufregende und nachhaltige Erfahrungen außerhalb ihrer Einrichtung zu machen.

 
Bildungsbüro ist eine gut funktionierende Plattform

Dies und mehr erfuhr die Landtagsabgeordnete Gudrun Zentis bei ihrem Informationsbesuch im Bildungsbüro, das vom Land NRW durch die Finanzierung einer Lehrerstelle unterstützt wird. Landrat Wolfgang Spelthahn und Sybille Haußmann als Leiterin des Amtes für Schule, Bildung und Integration beantworteten die Fragen der Politikerin aus Nideggen und konnten sie davon überzeugen, dass dieses Netzwerk der Region guttut. Landrat Wolfgang Spelthahn: "Das Bildungsbüro ist eine gut funktionierende Plattform. Die vielen Bildungsakteure vor Ort nutzen sie, um verstärkt zusammenzuarbeiten und ihre Angebote in den 15 Kommunen regional abzustimmen."

Modellprojekt "Kein Kind zurücklassen" in den Kreis geholt

Um teure Folgekosten misslungener Lebens- und Bildungsverläufe zu vermeiden, setzt der Kreis Düren auf frühzeitige Prävention. Dazu wurde Anfang 2012 vom Bildungsbüro das Landesprojekt "Kommunale Präventionsketten - Kein Kind zurücklassen" in den Kreis geholt. Die erfolgreiche Arbeit, begonnen in Kreuzau,  wird nach Ablauf des Projektzeitraums nun vom Jugendamt in den interessierten Städten und Gemeinden des Kreisgebietes fortgeführt.

Inklusion wird unterstützt
Das Ziel "Alle Kinder mitnehmen" bezieht sich auch und insbesondere auf junge Menschen mit Beeinträchtigungen. Das Bildungsbüro wird weiterhin die Umsetzung der Inklusion unterstützen. Die gemeinsame Arbeit mit Pädagogen, Fachkräften vieler Arbeitsbereiche und Betroffenen schafft gegenseitiges Verstehen und vermittelt notwendiges Wissen. Aus einem Forum heraus entstand zudem ein neues Selbsthilfeangebot für Familien mit Kindern, die unter Aufmerksamkeitsdefiziten (ADHS) leiden. Ein Kontaktformular erleichtert Eltern die Kommunikation mit Kindertagesstätten bzw. Schulen und Ärzten.

Neue Wege gehen, um alte Probleme zu lösen
Vielerorts gibt es noch Handlungsbedarf: Zunehmend stellen sich neue Herausforderungen, die alle Beteiligten gemeinsam bewältigen müssen, wie zum Beispiel bei der Inklusion, Integration oder dem Umgang mit Schulverweigerern. "Das Regionale Bildungsbüro hat offensichtlich mit seiner Berufsgruppen übergreifenden Herangehensweise die richtigen Strategien entwickelt," so die Landtagsabgeordnete. Erfolge sind allerdings nur gemeinsam mit der Schulaufsicht möglich. Trotz einer sehr guten und engagierten Zusammenarbeit ist die derzeitige Aufteilung der Schulaufsicht nicht immer hilfreich. Sie ist je nach Schulform entweder im Kreis Düren oder in der Bezirksregierung Köln angesiedelt. Landrat Wolfgang Spelthahn und Gudrun Zentis waren sich einig, dass man hier neue Wege ausprobieren sollte und bei entsprechender Unterstützung durch das Schulministerium ein Modellprojekt auf den Weg bringen will.

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