obs/TÜV SÜD AG

Wir alle sollten uns immer wieder vor Augen führen, dass eine Rettungsgasse Leben retten kann. Doch viele Autofahrer wissen immer noch nicht, wohin sie mit ihrem Fahrzeug ausweichen sollen. Das rät der Fachmann.

Bei der Anfahrt zu einem Unfallort verlieren die Einsatzkräfte oft wertvolle Zeit, weil die Autofahrer keine Rettungsgasse bilden und die Rettungsfahrzeuge Slalom fahren müssen. Wir haben TÜV SÜD-Experte Patrick Pöppl gefragt, was man generell über die Rettungsgasse wissen muss:

Patrick Pöppl: So bald ein Stau entsteht sollte die Rettungsgasse unverzüglich gebildet werden und nicht erst, wenn die Einsatzfahrzeuge sich ankündigen. So kann wertvolle Zeit gewonnen werden, die Leben retten kann. Rettungsgasse sollte möglichst breit sein. Rettungswagen, Feuerwehrautos und Bergungsgeräte sind meist große, sperrige Fahrzeuge. Die Rettungsgasse sollte, solange der Stau anhält, offengelassen werden.

Damit es keine Missverständnisse und Unsicherheiten mehr bei den Fahrern gibt: Wie bildet man eine Rettungsgasse auf mehrspurigen Straßen?

Patrick Pöppl: Hier sind die Regeln ganz einfach und gelten für alle Autofahrer. Eine Rettungsgasse wird immer zwischen dem linken und den übrigen Fahrstreifen gebildet. Die Fahrer auf dem linken Fahrstreifen fahren nach links, Fahrzeuge auf einem der übrigen Spuren fahren nach rechts.

Und sie funktioniert nur, wenn sich alle Autofahrer daran halten. Aber es gibt auch noch den Standstreifen. Warum wird der nicht als Rettungsgasse genutzt?

Patrick Pöppl: Der Standstreifen kann durch liegengebliebene Fahrzeuge blockiert sein und ist auch nicht auf allen Autobahnen durchgehend ausgebaut und breit genug. Er ist als Rettungsgasse ungeeignet. Zudem gilt der Standstreifen laut Straßenverkehrsordnung nicht als Bestandteil der Fahrbahn. Er darf nicht von Fahrzeugen befahren werden, auch nicht im Stau.

Sind die Rettungsfahrzeuge vorbei, sollte die Gasse nicht aufgelöst werden, es könnten weitere Fahrzeuge folgen, rät TÜV SÜD.

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