Bild: Symbolbild kamera24.tv

Jülich: Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Jülich fielen etliche Worte der Anerkennung. Vor allem für die „bedingungslose Bereitschaft, Mitbürgern ohne Ansehen der Person in Gefahr und unter Einsatz des eigenen Lebens zu helfen", wie Stadtbrandinspektor Udo Diß es ausdrückte. „Unsere Feuerwehr ist aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken. Hier erleben junge Menschen oft zum ersten Mal, wie sehr sie gebraucht werden", führte er einen weiteren Aspekt an.

Die Gesamtfeuerwehr Jülich zählt in ihren vier Löschzügen 452 Mitglieder, darunter 282 Aktive, 30 von ihnen sind weiblich. Die Jugendfeuerwehr verfügt über 72 Mitglieder, davon neun Mädchen, und 15 Jugendwarte. 35 Fahrzeuge, darunter 12 Löschfahrzeuge, plus drei Anhänger stellen den Fuhrpark. Nach dem „Rekordjahr" 2014 (668 Einsätze) blickt die Freiwillige Feuerwehr Jülich auf ein „durchschnittliches" Rechnungsjahr 2015 mit 369 Einsätzen. Verzeichnet sind 229 technische Hilfeleistungen, 92 Brandeinsätze, darunter ein Großbrand, 66 Einsätze mit Menschen in Notlage, 29 mit Tieren in Notlage, 50 Verkehrsunfälle und -störungen, aber auch 29 blinde Alarme, 18 Falschalarme und ein böswilliger Alarm.

„Nur" neun Kameraden wurden im Einsatz leicht verletzt. Die persönliche Schutzausrüstung für jeden Blaurock bezeichnete Diß als „sehr gut", die technische Ausstattung als „gut". Sicherheitsschuhwerk sei angeschafft, Einsatzkleidung für die Atemschutzgeräteträger erneuert, die Beschaffung der Helme abgeschlossen. Zugweise ausgetauscht werde zurzeit die Ausgehuniform. „Alles bestellt" sei im Hinblick auf die in 2017 in Kraft tretende digitale Alarmierung. Den Feuerwehrunterkünften gab Diß die Note „gut bis ausreichend". „Es wird zwar immer schwieriger, aber all das, was wir an Materialien für die Feuerwehr beantragt haben, ist auch beschafft worden", resümierte der Stadtbrandinspektor. Er rief das Sprichwort „Doppelt hilft, wer schnell hilft" in Erinnerung. Nur durch Professionalität und ständiges Üben sei ein schnelles Erreichen des Unfallortes zu schaffen. In den diversen Löschgruppen seien 700 theoretische und praktische Übungsstunden abgehalten worden, hinzu kommt die Grundausbildung von etwa 160 Stunden. Diß betonte die große Kosteneinsparung der Freiwilligen Wehr mit Blick auf die Stadt Jülich und appellierte, die Anschaffung von „Fahrzeugen, die im Brandschutzbedarfsplan stehen, nicht zu oft zu verschieben". Insgesamt zeigte er sich aber zuversichtlich, „dass wir das auch in den nächsten Jahren rein ehrenamtlich stemmen können".

„Machen Sie Werbung für den Dienst am Nächsten", ermuntere Bürgermeister Axel Fuchs seinerseits die aktiven Kameraden und anwesenden Ehrengäste aus der Politik. Denn für die Stadt sei der weitere Ausbau der Personalstärke aufgrund „der speziellen Art der Jülicher Wehr als Freiwillige Feuerwehr besonders wichtig". Fuchs betonte die Ablösung des „Gesetzes für den Feuerschutz und die Hilfeleistung" (FSGH) durch das „Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz" (BHKG), weil „seitens der Stadt Jülich der darin verankerte Auftrag, als Träger des Feuerschutzes eine leistungsfähige Feuerwehr zu erhalten, sehr ernst genommen wird". Ferner bot Fuchs den Blauröcken an, sich im Falle von Schwierigkeiten mit dem Arbeitgeber zur Freistellung für einen Einsatz während der Arbeitszeit direkt an ihn zu wenden.

In der Zwickmühle zwischen den notwendigen städtischen Sparmaßnahmen in allen Bereichen auf der einen, und insbesondere der dringend notwendigen Sanierung des Feuerwehr-Altbaus Stadtmitte, der „in keinster Weise den Vorgaben entspricht", sah Fuchs „auch noch keine Lösung", versprach aber seine stete Unterstützung.

Der neue Kreisbrandmeister Karlheinz Eismar bescheinigte der Wehr seine „augenscheinliche Leistungsfähigkeit" und lobte den „Ast, auf dem wir sitzen", nämlich die Jugendwehr als erstklassig. Ehrungen: Das Feuerwehrehrenzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft in Silber verlieh Bürgermeister Axel Fuchs an Feuerwehrfrau Birgit Zabel, LG Güsten, und HFM Jörg Trunzler, LG Barmen. Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 35-jährige Mitgliedschaft erhielten die UBM Anton von Berg, Bernhard und Herbert von Berg (alle LG Kirchberg, letztere beiden in Abwesenheit), HFM Robert Habrichs, LG Pattern, und Willi Plum, LG Mersch (letzterer in Abwesenheit).

Die Ehrennadel vom Kreisfeuerwehrverband durch Kreisbrandmeister Karlheinz Eismar gebührte den HFM Kurt Hilgers, Hermann Hartmann und Josef Urmes (letztere beiden in Abwesenheit). Beförderungen: Marlene Hamers wurde zur Oberfeuerwehrfrau erhoben, Tanja Ilbertz zur Hauptfeuerwehrfrau, Artur Busch und Martin Fröhlich zu Hauptfeuerwehrmännern. Lutz Stollwerk, Thomas Peterhoff und, Réné Krüger sind nunmehr Unterbrandmeister, Michael Dreßen Brandmeister und Torsten Schmitz Hauptbrandmeister. Ernennungen für sechs Jahre: Diß ernannte Swen Henseler zum Löschzugführer, Stefan Pasch, Alain Bouzgarrou und Erik Dreßen zu Löschgruppenführern. Vertreten werden letztere durch Domenic Krichel, Réné Dahmen und Mike Nievergol. Hermann-Josef Blaeser ist nunmehr LG-Führer in Lich-Steinstraß und wird von Christopher Caspers kommissarisch vertreten. Torsten Schmitz ist LG-Führer in Mersch-Pattern, Daniel Schmitz sein kommissarischer Stellvertreter. Tim Freialdenhoven führt nunmehr die LG in Welldorf, Michael Hühnerbein vertritt ihn. Der Gruppenführer des ABC-Zuges 501 heißt Domenic Krichel, sein Vize Erik Dreßen.

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