Düren-Lendersdorf (pm/ctw) Das stationäre Hospiz am St. Augustinus Krankenhaus lädt zum Tag der offenen Tür am Samstag, 19. Oktober, von 13:00 bis 17:00 Uhr ein.

Er findet im Südflügel des Lendersdorfer Krankenhauses statt, Renkerstraße 45, 52355 Düren. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen zu Gesprächen bei Kaffee und Kuchen und Workshops zu Snoezelen, Aromapflege, Klangerlebnissen und Palliative Care. Für alle Fragen rund um Palliative Pflege, Betreuung und Begleitung im Hospiz, Hospizeinzug, Kosten, Vernetzung und vieles andere steht das Hospizteam am Tag der offenen Tür gern zur Verfügung. Für das leibliche Wohl ist gesorgt und um 15:30 Uhr findet ein Konzert mit Swantje und Carlos Justiniano statt. Der Eintritt ist frei.

Die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen des stationären Hospizes am St. Augustinus Krankenhaus möchten mit dem Tag der offenen Tür einen kleinen Einblick in die Lebensmöglichkeiten, die Begleitung, die Pflege und die Betreuung in einem stationären Hospiz geben und ermöglichen, Berührungsängste und bestehende Vorbehalte abzubauen.

Wenn für schwerstkranke und sterbende Menschen zu Hause die Voraussetzungen für gute Pflege und optimale Schmerzbehandlung nicht gegeben sind, ist es möglich, in ein stationäres Hospiz einzuziehen. Auch hier sind Selbstbestimmung und Würde ganz wesentliche Pfeiler des Lebens sowie die Begleitung und Betreuung der Hospizgäste und ihrer Angehörigen.

Bei schweren Erkrankungen kommt es häufig zu Symptomen, die einer besonderen Pflege, Behandlung und Betreuung bedürfen, welche jederzeit ganz individuell an die Situation der einzelnen Gäste angepasst werden. Neben der bestmöglichen ärztlichen und pflegerischen palliativen Versorgung, der psychosozialen und seelsorgerischen Begleitung und Beratung sowie der ehrenamtlichen Hospizbegleitung bietet das stationäre Hospiz am St. Augustinus Krankenhaus

Aromapflege, Snoezelen, Klangerlebnisse, Leben in Gemeinschaft und Musik.

Aromadüfte haben eine große Fülle von Wirk- und Einsatzmöglichkeiten, sie können erfrischend und aktivierend oder entspannend und beruhigend wirken. Sie können Gefühle wie Angst und Unsicherheit mindern sowie die Raumatmosphäre verbessern und damit das Wohlbefinden stärken. Außerdem binden sie unerwünschte Gerüche und können angenehme Erinnerungen wachrufen. Sie werden in Duftlampen und direkt auf der Haut, z.B. bei Waschungen, Einreibungen, Massagen und bei der Mundpflege, eingesetzt.

Der Begriff „Snoezelen“ setzt sich aus den niederländischen Worten „Snuffelen“ (schnuppern, schnüffeln, riechen) und dem Wort „Doezelen“ (dösen, schlummern) zusammen. Unter Snoezelen wird die Auslösung von Wohlbefinden durch sensorische Reize verstanden. Snoezelen soll außerdem entspannend wirken, Ruhe ermöglichen, aber auch stärken und aktivieren. Darüber hinaus ruft es Erinnerungen und fördert Beziehungen. Snoezelen im stationären Hospiz soll einerseits die Lebensqualität, die Entspannung und die Erinnerung fördern, andererseits die Kommunikation und die Beziehung zur begleitenden Pflegeperson steigern.

Das Erleben von Klängen im Raum erzeugt eine Atmosphäre des Wohlbefindens. Wird eine Klangschale in Körpernähe oder direkt am menschlichen Körper angeschlagen, kann dies sehr entspannend und beruhigend wirken, da sich die Schwingungen auf den Körper übertragen und lange wahrgenommen werden können.

Durch unterschiedliche Gemeinschaftsveranstaltungen, z.B. gemeinsames Essen, Hospiz- und Hörcafé, haben die Gäste und Angehörigen sowie Besucher mehrmals in der Woche Gelegenheit sich gegenseitig und das Team sowie die ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kennenzulernen und sich auszutauschen. Das Leben in Gemeinschaft wirkt Isolation und Einsamkeit entgegen. Durch das Kennenlernen anderer betroffener Familien kann das eigene Leid relativiert werden. Die Entstehung einer einladenden, freundlichen und entspannenden Atmosphäre – wie zu Hause – sowie die Vermittlung von Geborgenheit und Trost sind wichtige Ziele des Gemeinschaftslebens, ebenso wie die Vermittlung von Alltäglichkeit und die Ablenkung von Sorgen und Nöten.

Musik ist Bestandteil und Ausdruck des menschlichen Lebens, wirkt auf die Seele, den Körper und den Geist. Sie kann das Innerste des Menschen berühren, Gefühle ansprechen, Erinnerungen wecken und den Körper entspannen. Dort, wo Sprache an ihre Grenzen stößt, kann Musik zu Begegnung werden. Durch verschiedene Konzerte im Rahmen der Veranstaltungen von „Hospiz und Musik“ im stationären Hospiz des St. Augustinus Krankenhauses unter der Schirmherrschaft von Dr. med. Herbert Wilmsen können die Gäste, Angehörige und Interessierte die begegnungsfördende Wirkung von Musik erleben.

Im stationären Hospiz am St. Augustinus Krankenhaus werden seit 1995 Menschen in ihrer letzten Lebensphase betreut. Dies erfolgte zunächst mit drei Betten als integrierter Bestandteil einer neurologischen Station. Im Rahmen einer umfangreichen Baumaßnahme zog das stationäre Hospiz im Januar 2005 in den neu errichteten Südflügel des Krankenhauses ein. Bislang bot das stationäre Hospiz Platz für sechs Gäste - seit dem 01.07.2013, nach Genehmigung durch die Kostenträger, verfügt das Hospiz nun über zehn Plätze. Im stationären Hospiz ist es Sterbenskranken erlaubt, in wohnlicher Atmosphäre und umgeben von Angehörigen und Freunden, selbstbestimmt in Würde und Geborgenheit bis zuletzt zu leben. Die geleistete Arbeit basiert auf einer lebensbejahenden Grundidee, sie betrachtet Sterben als Teil des Lebens. Die Einrichtung ist ein Betriebsteil der St. Augustinus Krankenhaus gGmbH und stellt somit keine eigene Rechtsform dar. Funktionell, d. h. sowohl im Sinne der Finanzierung als auch hinsichtlich der Aufbaustruktur, ist das Hospiz eigenständig. Das Hospiz unterliegt dem Anwendungsbereich des Wohn- und Teilhabegesetzes. Die Versorgung wird von einem interdisziplinären Team sichergestellt.

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