Wolfgang Spelthahn, Paul Larue, Liesel Koschorreck, Henner Schmidt, Dr. Gereon Blum und Dieter Tendyra (von links) stellten den Masterplan 2030 für das Krankenhaus Düren vor.  Foto: Krankenhaus Düren

Düren: Das Krankenhaus Düren macht sich fit für die Zukunft. Grundlage ist der „Masterplan Krankenhaus Düren 2030“, mit dem die kommunale Klinik ihre führende Rolle für die Gesundheitsversorgung der Menschen in Stadt und Kreis Düren weiter ausbauen will.

Mit dem Masterplan geben das Krankenhaus und seine Gesellschafter Stadt und Kreis Düren die Antwort auf die Herausforderungen, denen sich Kliniken vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der Digitalisierung, des Wettbewerbs um das beste Personal und der rasanten Entwicklung der medizinischen Möglichkeiten zu stellen haben. Neben dem klaren Bekenntnis zu attraktiven und dauerhaft sicheren Arbeitsplätzen beinhaltet der Plan auch bauliche Veränderungen des Standorts. In deren Mittelpunkt stehen der Neubau eines Funktionsgebäudes für Notaufnahme, Zentral-OP, Intensivstation und Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach sowie die Komplettrenovierung des Hauptgebäudes inklusive der Patientenzimmer. Bis 2030 sind dafür Investitionen von rund 90 Millionen Euro vorgesehen. Ein Invest von rund 30 Millionen Euro in hochwertigen barrierefreien Wohnraum und den Ausbau des ambulanten Angebots runden die Weiterentwicklung des gesamten Gesundheitsquartiers zwischen Roonstraße und Merzenicher Straße ab.

Besondere Verantwortung der kommunalen Klinik

„Jedes Jahr vertrauen rund 70.000 Patienten auf uns als größten medizinischen Schwerpunktversorger zwischen Köln und der Städteregion Aachen. In der Trägerschaft von Stadt und Kreis Düren trägt das Krankenhaus Düren eine besondere Verantwortung für die Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region“, betonte Aufsichtsratsvorsitzende Liesel Koschorreck bei der Vorstellung des Masterplans 2030, der ein klares Bekenntnis der Gesellschafter zu dieser Verantwortung sei. Der Anspruch von Stadt und Kreis Düren sei es, ihren Bürgern dauerhaft die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten. An erster Stelle stehe dafür die langfristige Zusage des Krankenhauses, weiterhin ohne Abstriche in qualifiziertes Personal zu investieren. Wie ernsthaft das Krankenhaus Düren dieses Ziel verfolgt, sei unter anderem daran abzulesen, dass alleine in diesem Jahr 80 junge Leute in der hauseigenen Schule für Gesundheits- und Krankenpflege ihre Ausbildung begonnen haben.

Entscheidung zugunsten „dieser perfekten Lage im Herzen der Stadt“

Über 40 Jahre nach dem Bau des neuen Krankenhauses an der Roonstraße sei aber auch eine nachhaltige Investition in die Gebäudestruktur unerlässlich, erklärte Landrat Wolfgang Spelthahn, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates und Gesellschaftervertreter für den Kreis Düren. Man habe vor der Wahl gestanden, ein ganz neues Krankenhaus zu bauen oder den Bestand zu ertüchtigen. Schließlich sei eine klare Entscheidung zugunsten „dieser perfekten Lage im Herzen der Stadt“ getroffen worden. Spelthahn stellte die einzelnen Maßnahmen vor: Die Bau- und Modernisierungsplanung sieht im einzelnen den Neubau des Funktionstraktes an der Roonstraße (bis 2022), einen Parkhaus-Neubau (bis 2021), die Errichtung zweier weiterer Ärztehäuser an der Merzenicher Straße (bis 2021) sowie die Sanierung und Umgestaltung des ehemaligen Schwesternwohnheims und heutigen Verwaltungsgebäudes zum barrierefreien Wohngebäude (bis 2023) vor. Im Anschluss wird das Bettenhaus komplett saniert und modernisiert. Erste Maßnahmen für mehr Komfort in den Patientenzimmern sind bereits für die nahe Zukunft geplant. „Wir schaffen diese Erneuerung bei weiterlaufendem Betrieb“, betonte der Landrat. „Das ist eine herausragende logistische Leistung und bedeutet, dass uns eine Menge Kraft abverlangt wird.“ Das Ergebnis sei ein „hervorragendes und zukunftsweisendes Zentrum für ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung für die Menschen in Stadt und Kreis Düren“.

Arbeitsplätze langfristig gesichert

Als Gesellschaftervertreter für die Stadt Düren betonte Henner Schmidt, es sei „der richtige Weg, unser Krankenhaus so aufzustellen, dass es klare Wettbewerbsvorteile hat“. Bürgermeister Paul Larue, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Krankenhauses, begrüßte die zeitliche Vorgehensweise bei den geplanten Bauprojekten, die es ermögliche, möglichst wenige Beeinträchtigungen für Patienten und Mitarbeiter zu verursachen. Der Masterplan verdeutliche, „dass wir mit Überzeugung ein kommunales Haus sind“, stellte Larue noch einmal heraus. Das nahm Dieter Tendyra, der Betriebsratsvorsitzende des Krankenhauses, gerne auf. „Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses kann ich sagen, dass wir sehr froh darüber sind, dass sich Stadt und Kreis so eindeutig hinter unser Haus stellen“, sagte Tendyra und bedankte sich dafür, dass durch die Investitionen die Arbeitsplätze im Krankenhaus langfristig gesichert werden. Geschäftsführer Dr. Gereon Blum ergänzte, dass unter anderem neue Aus- und Weiterbildungskonzepte, bespielsweise ein neues duales Studium in der Pflege, auch die Attraktivität der Arbeitsplätze erhalte. „Die baulichen Verbesserungen werden dazu natürlich auch wesentlich beitragen.“

Ausführung und Finanzierung der Baumaßnahmen

Für die Ausführung und Finanzierung aller Baumaßnahmen wird die KHD Träger GmbH, die für das Immobilienmanagement bereits vorhandene Tochtergesellschaft des Krankenhauses, verantwortlich sein. In Anbetracht der Dimension dieser Vorhaben wird die Träger GmbH zur Immobiliengesellschaft für das gesamte Gesundheitsquartier weiterentwickeltt. Die Finanzierung erfolgt durch eine Kapitalaufnahme, die für die reinen Krankenhausbauten von Stadt und Kreis Düren abgesichert wird.

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