Bonn (red) Bisher kannte man die Macht Demonstration der Rocker Clubs in Deutschland, meist gebündelt im Ruhrgebiet. Nun scheinen sich die Clubs, wie Bandidos und Hells Angels ein neues Feld für ihre Fehde gesucht zu haben. Wie aus Polizeikreisen zu vernehmen war, geht man davon aus das die alte Bundeshauptstadt Bonn, der neue Macht Mittelpunkt werden könnte.
Erst am vergangen Samstag demonstrierten die Hells Angels ihren Macht Anspruch, indem sie auf dem City-Ring fuhren – in einer Kolonne mit 45 Motorrädern und sieben Autos.
Wie ein Polizeisprecher mitteilte: „Das sollte eine Machtdemonstration sein“. Die Polizei zog deshalb alle verfügbaren Kräfte zusammen, stoppte die Kolonne am Samstagnachmittag an der Friedrich-Ebert-Allee und nahm von allen Männern die Personalien auf.
Am Montagabend kam es dann zur Mach Demonstration der Bandidos und deren Unterstützer. Eine großer Pulk an Rockern marschierte Richtung Markt, stellt sich dort auf die Rathaustreppe, zum Gruppenfoto. Selbiges wurde an der Stiftsgarage wiederholt.
Die Männer lachen, klatschen sich ab, fahren mit Autos aus dem Parkhaus heraus und wieder hinein. Ihre Botschaft offenkundig: Uns kann keiner was. In der Nähe stehen einige Streifenwagen der Polizei. Gegen 21.30 Uhr ist der Spuk vorbei, und die Rocker verlassen die Stadt.
Wie die Polizei weiter mitteilte, kam es nicht zu Zwischenfällen. Aber nun sollte klar sein, das die rivalisierenden Rockerbanden Bandidos und Hells Angels Bonn im Visier haben. Beiden Gruppen werfen die Ermittler vor, deutschlandweit in Schutzgelderpressung, Drogenhandel und Zuhälterei verwickelt zu sein.
Zwei Szene-Kenner, die gestern Abend den Aufmarsch an der Stiftsgarage beobachten, bestätigen die Einschätzung der Polizeiführung gegenüber des General Anzeigers mit den Worten: „Dass die Bandidos hier waren, ist ein klares Signal an die Hells Angels“, meint ein 32-jähriger Bonner. „Da wird jetzt noch was passieren.“ Sein 31-jähriger Begleiter drückt es noch drastischer aus: „Das gibt Krieg.“
Bilder: Kamera24.tv