Motorrad: Kündigungsfrist bei Saisonkennzeichen beachten / Motor-Drosselung reduziert Versicherungsprämie um 74 Prozent / Zulassungsort bestimmt Beitrag

Im Frühjahr beginnt die Bike-Saison - das ist der passende Zeitpunkt, um die Versicherungskonditionen vom Motorrad zu überprüfen. Durch einen Anbietervergleich sparen Versicherte bis zu 75 Prozent. Um von einer günstigen Motorradversicherung zu profitieren, müssen Biker ihren alten Vertrag spätestens einen Monat vor Vertragsende kündigen: Bei vielen Saisonkennzeichen ab März läuft die Frist noch bis Ende Januar.

Besonders prämienrelevant bei der Versicherung eines Zweirads sind Motorleistung und Zulassungsort. Für eine von 88 kW auf 25 kW gedrosselte Maschine zahlt ein Versicherter z. B. 74 Prozent weniger als für die offene. In Kleinstädten ist die Prämie meist niedriger als in Großstädten und auf dem Land - im Beispiel um bis zu 60 Prozent.

Das sind Ergebnisse einer CHECK24-Auswertung, in der das unabhängige Vergleichsportal die günstigsten Motorradversicherungen für fünf Beispiel-Fahrer in einer Großstadt, einer Kleinstadt und einer ländlichen Region berechnet hat.*

Motorradversicherung: Bis zu 860 Euro bei Versicherungsprämie sparen

Das größte Sparpotenzial durch einen Anbietervergleich hat in der CHECK24-Berechnung ein 24-Jähriger, der eine Honda CBR600RR mit 120 PS teilkaskoversichert. Für das Saisonkennzeichen von März bis September zahlt er beim günstigsten Anbieter (284 Euro) 75 Prozent bzw. 871 Euro weniger als beim teuersten (1.155 Euro).

CHECK24.de empfiehlt bei der Motorradversicherung mindestens Teilkaskoschutz. Das sichert das Bike gegen Diebstahl ab, außerdem sind u. a. Schäden durch Unwetter, Glasbruch, Marderbiss und ein Zusammenstoß mit Haarwild abgedeckt. Bei teureren oder neuen Motorrädern, wie etwa dem Suzuki-Tourer, rät CHECK24.de zur Vollkaskoversicherung - auch wenn diese bei den Beispielen etwa 150 Euro im Jahr teurer ist. Sie leistet auch bei Fahrerflucht oder Vandalismus und ersetzt bei selbst verschuldeten Unfällen die Schäden am eigenen Motorrad.

Saisonkennzeichen: Hälfte des Beitrags sparen - richtig versichern

Der Vorteil des Saisonkennzeichens: Wer nicht fährt, zahlt auch nicht. Der günstigste Saison-Tarif für sieben Monate (März bis September) für die BMW R1200 GS kostet rund 126 Euro (42 Prozent) weniger als das vergleichbare ganzjährige Angebot. Das Saisonkennzeichen kann zwischen zwei und elf Monaten gültig sein. Es erspart Versicherten außerdem den zweimaligen Gang zur Zulassungsstelle: Sie müssen ihr Motorrad nicht zu Beginn der Saison an- und am Ende wieder abmelden.

Versicherung in der Ruhephase: Auch außerhalb der im Vertrag angegebenen Saison ist das Motorrad versichert (Ruhephase). Solange es in einer privaten Garage steht, greift der Diebstahlschutz der Teilkaskoversicherung. Während der Ruhephase darf das Motorrad aber nicht auf öffentlichen Straßen oder Plätzen bewegt werden.

Schadenfreiheitsrabatt: Damit Verbraucher nach einer unfallfreien Saison in eine höhere und gleichzeitig günstigere Schadenfreiheitsklasse eingestuft werden, müssen ihre Zweiräder mindestens sechs Monate versichert gewesen sein.

Kündigungsfrist: Die Kündigung muss einen Monat vor Ende der Vertragslaufzeit eingehen, auch bei Saisonkennzeichen. Gilt es von März bis September, muss der alte Vertrag bis spätestens 31. Januar gekündigt werden. Endet der Vertrag mit dem Kalenderjahr, muss die Versicherung die Kündigung bis 30. November erhalten.

Schutzbrief: Wer viel im Ausland mit dem eigenen Motorrad unterwegs ist, für den lohnt sich ein Schutzbrief. Bei Erkrankung, Verletzung oder Unfällen erweitert dieser das Versicherungspaket durch kostenlose Unfall- und Pannenhilfe, Rücktransport von Fahrer und Maschine oder Bereitstellung von Ersatzfahrzeugen. Die günstigsten Schutzbriefe kosten ab sechs Euro.

Mallorca-Police: Biker, die Motorräder in Urlaubsregionen anmieten, sollten einen Tarif mit Mallorca-Police wählen. In europäischen Reiseländern gilt häufig eine deutlich geringere gesetzlich vorgeschriebene Mindestdeckung als in Deutschland. Bei einem schweren Unfall reicht die Deckungssumme nicht aus und die Differenz muss aus eigener Tasche bezahlt werden. Mit der Mallorca-Police wird die Mindestdeckungssumme auf deutsches Niveau angeglichen.

Motorleistung und Zulassungsort: Preisunterschiede von bis zu 74 Prozent

Motorradtyp und -leistung, Zulassungsregion, Schadenfreiheitsklasse und Alter des Fahrers: Das sind einige der Faktoren, die die Versicherungsprämie bestimmen. Die Motorleistung wirkt sich besonders deutlich aus: Ist die Honda CBR600RR in Berlin von 88 kW auf 25 kW gedrosselt, sinkt der Beitrag für Haftpflicht und Teilkasko um 74 Prozent: Das günstigste Angebot in den CHECK24-Berechnungen kostet dann statt 284 Euro nur rund 75 Euro pro Saison.

Beim Wohnort zeigt sich, dass die Zulassung in Kleinstädten am günstigsten ist - im Beispielfall der ganzjährig versicherten Enduro BMW kostet die günstigste Police für einen Versicherten in einer Kleinstadt knapp 180 Euro (60 Prozent) weniger als in einer Großstadt. Grund für die höheren Prämien ist in Großstädten das höhere Diebstahl-Risiko, auf dem Land die größere Gefahr durch Unfälle mit Haarwild.

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