Jeden dritten Tag stirbt ein Kind aufgrund von Misshandlung - meist durch die eigenen Eltern. Allein im Jahr 2020 sind in Deutschland 152 Kinder getötet worden und noch viel mehr erleben grausame Gewalt. Die Zahlen beweisen: Kindesmisshandlung ist immer noch trauriger Alltag in unserem Land. Um Aufmerksamkeit auf das erschütternde Thema zu lenken, veröffentlicht der Deutsche Kinderverein anlässlich des Weltkindertages am 20.11.2021 einen Film, der auf emotionale Weise das Leid betroffener Kinder zeigt (https://deutscher-kinderverein.de/die-bedrohte-art/).
Rainer Rettinger, Geschäftsführer des Deutschen Kindervereins:
"Auch heute werden Kinder im eigenen Zuhause, das eigentlich ein sicherer Ort sein sollte, getreten, geschlagen und gequält. Eine Vorstellung, die selbst für Erwachsene nicht auszuhalten ist, weshalb viele Menschen die Augen vor dem Thema verschließen. Unser Ziel ist es, mit diesem emotionalen Film die Augen der Menschen zu öffnen."
Dass Kindesmisshandlung immer noch ein Tabuthema ist, zeigt auch der Entstehungsprozess des Films, welcher von der Kreativagentur Scholz & Friends und dem Filmproduzenten Kai Ole Petersen entwickelt und produziert wurde. Ein Team aus fast 30 Freiwilligen aus der Werbe- und Filmbranche arbeitete mit vollem Einsatz daran das Thema möglichst authentisch in einem Film umzusetzen. Dazu wurde im Team offen über eigene Erfahrungen gesprochen. Das traurige Resultat: Einige der Mitwirkenden waren selbst von Kindesmisshandlung betroffen.
Zunächst produzierte das Team den Film, ohne seinen Absender zu kennen. Dazu André Sternberg, Head of Creation bei Scholz & Friends: "Wir wollten einen Film machen, der möglichst viel Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema wirft. Mit dem Deutschen Kinderverein haben wir einen Absender gefunden, der sich seit Jahren für den Schutz von Kindern einsetzt und in diesem Bereich ein wichtiger Impulsgeber ist."
Der Name des Films "Die Bedrohte Art" ist angesichts der hohen Anzahl von Kindesmisshandlungen ein treffender Titel. Außerdem ist der Film während des Lockdowns entstanden. So belegen die Zahlen aus 2020 (angezeigte Fälle) und mehrere Studien eine Zunahme der Gewalt gegen Kinder während des Corona-Lockdowns und sind sicher noch häufiger unbemerkt geblieben.