Nicht erst seit der Pandemie hat der Zulauf zur Gaming-Branche zugenommen. Videospiele haben eine lange Geschichte zu bieten, die Mitte des vorigen Jahrhunderts startete. Heute kann sich jeder einfach von überall aus in ein virtuelles online Spiel einloggen und in unterschiedlichste Charaktere schlüpfen. 

 

Wächst die Spieler-Community, muss auch die Entwickler-Szene mitziehen, denn es werden immer wieder neue Titel gefordert, die modernste Techniken der IT-Welt integrieren. Dass Deutschland hier auch einen festen Platz einnehmen und stetig wachsen kann, zeigen die folgenden Gründe.

1. Internationale kreative Hotspots

Deutschland verfügt über einige international anerkannte kreative Hotspots. Ganz oben auf der Liste muss hier natürlich das große B an der Spree genannt werden. Berlin ist Heimat einer internationalen, sehr kreativen Gemeinschaft. Musiker, Architekten, Designer, Künstler und Entwickler inspirieren sich gegenseitig und bringen neue Projekte in Gang. 

Weitere heiße Punkte liegen in Hamburg, München, Düsseldorf oder auch Frankfurt. Start-ups, deren Mitglieder sich oft im Studium treffen oder tief in der Szene verwurzelt sind, gründen sich, um neue Konzepte und Ideen auszuprobieren und umzusetzen. Mit der intensiven Nutzung der Smartphones haben natürlich kostenlose Spiele fürs iPhone, für Android oder fürs Tablet hohen Bedarf, die auch stark von heimischen Agenturen entwickelt werden. 

 

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2. Neue Bildungswege mit Fokus auf Gaming

Die starke Tendenz hin zum Gaming hat auch im Bildungssektor für einige Veränderungen gesorgt. Neue Studienrichtungen haben sich in den letzten Jahren gebildet, um für die wachsende Gaming-Branche Mitarbeiter-Nachschub zu formen. Games-Designer, Kommunikation-Designer, Grafiker, Autoren und Entwicklungs-Manager sind nur einige Berufe, die mit der Gaming-Branche zusammenhängen.  

3. Förderprogramme der Regierung

Die Regierung hat natürlich ebenfalls die Bedeutung der Spieleszene erkannt. Hier ist nicht nur der Umsatz entscheidend, sondern auch die Tatsache, dass die Branche viele Arbeitsplätze stellt, mit steigender Tendenz. Es ist also keine Überraschung, dass die Regierung mit Förderprogrammen den Start-ups auf die Beine helfen will, denn im internationalen Vergleich mit Giganten wie China, USA und Japan hat Deutschland noch einiges aufzuholen. 

Aktuell sind verschiedene Förderprogramme aktiv, bei denen sich Studios bewerben können, um bis zu 50.000 EUR oder mehr Fördergeld zu erhalten, die in die Entwicklung erfolgversprechender Projekte fließen. Die Programme sind in der Regel auf bestimmte Regionen begrenzt. Interessierte sollten sich auf der Website der Landesregierung über die Rahmenbedingungen informieren.

4. Große heimische Spielergemeinschaft

Die Statistiken lügen nicht. Der deutsche Gaming-Markt wächst. Jährlich nimmt die Schar der Anhänger zu. Die deutschen Entwicklerstudios können auf die heimischen Spieler zählen, wenn die Qualität der Titel stimmt. Viele kleine Start-ups bringen interessante Spiele und Apps hervor, die mit innovativen Konzepten und überraschenden Grafiken den Großen der Szene Konkurrenz machen können.  

Ubisoft macht es vor. Das erfolgreiche Unternehmen aus Frankreich übernahm 2001 das Düsseldorfer Studio Blue Byte, das für den digitalen Erfolg von “Die Siedler” verantwortlich ist. Als Teil der Ubisoft Familie kann Blue Byte mit seinen Büros in Düsseldorf, Berlin und Mainz voll aufgehen. Andere Studios folgen, wie Innogames aus Hamburg, das heute auf 400 kreative Köpfe setzen kann, die aus 40 verschiedenen Ländern kommen. Zu den bekanntesten Titeln zählt “Forges of Empires”. 

Doch auch kleine App-Spiele kommen aus deutschen Landen. Mit einer eher weiblichen Zielgruppe konzentriert sich Wooga, das 2009 in Berlin gegründet wurde, auf Wimmelbilder, die zur Kategorie der “Object Games” zählen. Auch hier schlug aber ein ausländisches Unternehmen zu, denn 2018 übernahm der Spielehersteller Playtika aus Israel die deutsche Kreativschmiede.  

Fazit

Deutschland besitzt ein enormes Potenzial, um die Gaming-Branche weiter wachsen zu lassen. Die große Gemeinschaft der Zocker ist eine Basis, die die Entwickler-Szene weiter vorantreibt. Mit Förderprogrammen der Regierung bringen Start-ups und Existenzgründer die eigenen Projekte voran und sorgen dafür, dass neue Technologien entwickelt und getestet werden. 

Hinzu kommt, dass Arbeitsplätze geschaffen werden. Deutschland als Technologiestandort darf die Bedeutung der innovativen Gaming-Gemeinschaft nicht unterschätzen, die komplette Tendenzen auch für andere Marktsegmente lostreten kann. Kreative Köpfe gibt es genug, die mit der passenden Bildung zu den nächsten Vorreitern zukunftsweisender Anwendungen werden.