Köln: Eine bislang nicht zweifelsfrei identifizierte Frau steht im Verdacht, am Freitagnachmittag (31. Mai) in Köln-Deutz einen Passanten und Einsatzkräfte der Polizei Köln mit einem Messer bedroht zu haben. Sie ist daraufhin durch den Einsatz der Dienstwaffe gestoppt worden. Sie erlitt dabei eine schwere Verletzung und musste in einer Klinik operiert werden.

 

Gegen 13.40 Uhr meldete ein Zeuge, dass er von einer Frau auf der Neuhöfferstraße mit einem Messer bedroht werde. Versuche der eintreffenden Polizisten, die Frau vor Ort zu beruhigen, scheiterten. Auch der Einsatz eines Distanz-Elektro-Impuls-Geräts (DEIG) und die Androhung des Dienstwaffeneinsatzes - so die vorläufige Bewertung des Geschehens - sollen die Frau nicht abgeschreckt haben. Laut brüllend und gestikulierend soll sie sich immer wieder mit dem Messer in Richtung der Einsatzkräfte gewandt haben und wurde letztendlich durch einen Schuss in den Oberschenkelbereich gestoppt. Nach dem bisherigen Kenntnisstand ist die Verletzung nicht lebensgefährlich.

Kriminalbeamte des Polizeipräsidiums Bonn haben aus Neutralitätsgründen eine Ermittlungskommission eingerichtet und die weiteren Ermittlungen - auch zur Klärung des Schusswaffeneinsatzes - übernommen. Es wird darüber hinaus geprüft, ob die Beschuldigte unter Alkohol-, Betäubungsmittel- oder Medikamenteneinfluss stand und in welcher psychischen Verfassung sie sich befand. Die Polizei nimmt derzeit Zeugenaussagen auf. Die Ermittlungen insgesamt dauern an.