Berlin: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am heutigen Dienstag, dem 16. Dezember, mit RWE ein Verhandlungsergebnis für die rund 25.000 Beschäftigten erzielt. Damit konnte nach mehreren Spitzengesprächen im Vorfeld bereits in der ersten Verhandlungsrunde ein Abschluss erreicht werden. Die Tarifkommission stimmte dem Verhandlungsergebnis heute Nachmittag in Essen einstimmig zu.

"Das Verhandlungspaket enthält Regelungen zu allen wichtigen Tarifverträgen der Tarifgruppe RWE und schafft für die Beschäftigten für die nächsten Jahre viel Sicherheit", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Andreas Scheidt.

Im Einzelnen konnte für die RWE-Gesellschaften in einem Vertrag zur Beschäftigungsplattform SWITCH eine Beschäftigungssicherung bis zum 31. Dezember 2018 erzielt werden. Für die Gesellschaften Amprion, AVU und Thyssengas werden die Verhandlungen am 7. Januar 2015 aufgenommen. Desweiteren wurden der Manteltarifvertrag und das Rationalisierungsschutzabkommen für die gesamte Tarifgruppe RWE bis zum 31. Dezember 2017 verlängert.

Mit dem Gesamtpaket wurde außerdem ein Vergütungsabschluss mit einer deutlichen sozialen Komponente vereinbart. Danach erhalten die Beschäftigten für den Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 30. Juni

2015 eine Einmalzahlung von 1.200 Euro. Ab dem 1. Juli 2015 wird die Vergütungstabelle bei einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2016 um 2,3 Prozent angehoben. Die Ausbildungsvergütungen steigen prozentual entsprechend. Außerdem erhalten die Auszubildenden eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro.

"Mit diesem Tarifpaket ist eine gute und umfassende Absicherung unserer Mitglieder in sehr schwierigen Zeiten durchgesetzt worden", so Scheidt. Insbesondere die Verlängerung der Beschäftigungssicherung bis Ende 2018 sei vor dem Hintergrund der schwierigen Situation in der Energiebranche ein sehr starkes Ergebnis. Dies verschaffe den Beschäftigten eine große Planungssicherheit. Der Vergütungsabschluss sichere die Kaufkraft der Beschäftigten. "Das ist ein sehr erfolgreiches Gesamtpaket, das den Vorstellungen der ver.di-Mitglieder und unseren Erwartungen entspricht", betonte der Gewerkschafter.