Berlin: Am Montag müssen sich Passagiere auf erhebliche, streikbedingte Beeinträchtigungen einstellen. Die Gewerkschaft Ver.di hat an 11 deutschen Flughäfen (München, Stuttgart, Frankfurt/Main, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg, und Leipzig-Halle) zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Mehrere hunderttausend Passagiere können ihre Flüge nicht antreten und mit massiven Verzögerungen und Ausfällen rechnen müssen. Die Ankündigung kam heute Vormittag, damit haben die betroffenen Passagiere kaum eine Chance, sich Reisealternativen zu suchen oder Termine zu verschieben.

"Durch die Streiks an 11 Flughafenstandorten gleichzeitig, wird ein ganzes Land vom Luftverkehr abgeschnitten. Ver.di nutzt ihre Streikmacht zu Lasten der Reisenden und verursacht gleichzeitig erhebliche Umsatzeinbußen für den Luftverkehr", erklärt Ralph Beisel, ADV-Hauptgeschäftsführer. Und weiter: "Wir appellieren an Ver.di, die Interessen der Passagiere zu berücksichtigen und eine einvernehmliche Lösung am Verhandlungstisch zu suchen." An die Politik gerichtet: "Flughäfen gehören zur kritischen Infrastruktur und müssen endlich vor Streikeskalationen geschützt werden."

Die wirtschaftlichen Folgen der Streiks sind weitreichend. Neben den direkten Umsatzeinbußen für die Fluggesellschaften und Flughäfen, die durch Flugausfälle und Verspätungen entstehen, sind auch zahlreiche weitere Branchen betroffen. Hotels, Gastronomiebetriebe und der Einzelhandel in den betroffenen Regionen müssen mit erheblichen Einnahmeverlusten rechnen. Zudem wird die gesamte Lieferkette beeinträchtigt, wenn Flüge ausfallen oder verspätet ankommen. "Die wirtschaftlichen Schäden, die durch solche Streiks entstehen, sind immens und treffen nicht nur die Luftverkehrsbranche, sondern die gesamte Wirtschaft und das in einer sowieso schon wirtschaftlich extrem angespannten Gesamtsituation", betont Beisel.

Der Flughafenverband ADV ruft alle Reisenden auf, sich bei ihrer Fluggesellschaft frühzeitig über den Flugstatus zu informieren.