Düren: Unter den vielen Einsätzen, die täglich auf die Polizei warten, sind manchmal auch Kuriositäten, bei denen man annehmen muss, dass die Akteure vor der Handlung reichlich wenig nachgedacht haben.
Am Freitagnachmittag wurde eine Streifenwagenbesatzung ins Dürener Stadtcenter gerufen. Gegen 15:30 Uhr hatte ein 15 Jahre alter Schüler aus Düren sich offenbar ein kleines Husarenstück ausgedacht. Da wo sonst Passanten sich in der Einkaufsgalerie tummeln, wollte er mal mit seinem Motorroller herum fahren. Zusammen mit einem gleichaltrigen Sozius fuhr der "junge Held" also mit seinem Kraftrad durch die automatischen Schiebetüren ins Innere des Geschäftshauses und hatte gleich Pech. Denn er traf kurz hinter dem Eingang auf einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der das Duo stoppte. Warum er dort hinein gefahren war, wollte der junge Mann nicht sagen. Die Polizei wurde hinzu gerufen und dann wurde es für den Jugendlichen noch peinlicher. Denn für das als Mofa zugelassene Gefährt, das aber offenbar schneller fährt als erlaubt, hat er gar keine Fahrerlaubnis. Die Konsequenzen: Hausverbot im Stadtcenter und Strafanzeige durch die Polizei.
"Dumm gelaufen" könnte man auch beim nächsten Fall attestieren. Ein Dürener hatte am späten Freitagabend, gegen 23:30 Uhr, in einem Stadtteil auf einer Brücke gestanden, die über den Mühlenteich (Fließgewässer als künstlicher Seitenarm der Rur) führt. Plötzlich hörte er ein verdächtig klatschendes Geräusch; offenbar waren in der Nähe Gegenstände ins Wasser geworfen worden. Der Mann reagierte schnell und effektiv. Er lief ins nahe Zuhause, nahm dort im Garten einen Teichkescher und fischte damit aus dem Mühlenteich eine heran schwimmende, mit Unrat gefüllte Tüte heraus. Mehrere weitere Säcke schwammen derweil an ihm vorbei. Am Samstagmorgen holte er die Polizei hinzu. Denn in dem Müllsack hatte er eine verräterische Brötchentüte gefunden, auf der der Name des Adressaten vermerkt war. Mit wenigen polizeilichen Ermittlungen konnte das Umweltdelikt dann aufgeklärt werden. Die Sünderin wurde an ihrem Wohnort aufgesucht. Sie gestand angesichts der Beweislast ein, ihren Müll im Teich entsorgt zu haben. Die Polizei fertigte eine Anzeige.