Düren: Nachdem ein Dürener in einem Sozialen Netzwerk und einem Chat-Onlinedienst einen intimen Austausch mit einer Unbekannten gepflegt hatte, ermittelt die Polizei jetzt wegen Erpressung. Diese Meldung darf allgemein als Warnung dienlich sein.

Der Mann, der altersgemäß eigentlich über ausreichend Lebenserfahrung verfügen müsste, hatte Mitte August auf seinem Facebook-Profil die Freundschaftsanfrage einer Frau angenommen, die bereits ausweislich ihrer Profilangaben jung, schön und offen für alles zu sein schien. Es kam dann zu einem regen Chatverkehr, der seinen Höhepunkt im Austausch von erotischen Bildern per Webcam fand. Wie der Geschädigte später bei der Anzeigenerstattung mitteilte, hatte SIE angefangen, sich auszuziehen. Doch jäh wurde aus dem Lustspiel ein kleines, kriminelles Drama. Denn der Dürener war bei der Intimität aufgenommen worden. Man spielte ihm das peinliche Video vor und forderte Geld. 5000 Euro, oder das brisante Filmchen würde zielgerichtet an seine Facebook-Freunde veröffentlicht werden.

Der Erpresste handelte die Geldforderung auf 150 Euro runter und überwies die Summe ins Ausland. Dennoch wurde und wird er noch weiter mit hohen Geldforderungen konfrontiert. Die verführerische Videopartnerin hat inzwischen von Heiß auf Kühl geschaltet und scheint bereits auf der Suche nach weiteren Opfern zu sein, denn ihre "geschäftlichen Dinge" hat sie mittlerweile einem männlichen Komplizen übertragen.

Die Polizei hat ein Strafverfahren eingeleitet, appelliert aber vor allem aber an die Weitsicht aller Internetnutzer, sich nicht durch verlockende Angebote jedweder Art herein legen zu lassen.