Jülich: Zu einem folgenschweren Verkehrsunfall ist es am Mittwochvormittag gekommen, als ein 75-Jähriger aus dem Stadtgebiet trotz herab gelassener Schranke versuchte, mit seinem Fahrzeug die Gleise der Rurtalbahn zu passieren.
Um 10:20 Uhr geschah das Unglück. Der Senior, der mit seinem Pkw den Von-Schöfer-Ring aus Richtung des "Merscher Kreisverkehrs" in Richtung der L 253 befuhr, missachtete nach Angaben von mehreren Zeugen den beschrankten Bahnübergang. Trotz der deutlich sichtbaren Barriere fuhr er ungebremst darüber hinweg, als sich gleichzeitig, aus seiner Sicht von links, ein Zug der Rurtalbahn näherte. Dieser stieß schließlich mit dem Wagen zusammen, woraufhin der Fahrer zunächst eingeklemmt wurde. Der Unfallverursacher selbst wurde durch den Zusammenstoß schwer verletzt und noch von der Unfallstelle aus mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Sein nicht mehr fahrbereites Auto musste durch ein Abschleppunternehmen abtransportiert werden und auch die betroffene Bahn musste mit Unterstützung eines Zugfahrzeugs weggezogen werden. Auch der 54 Jahre alte Zugführer aus Düren sowie ein Fahrgast wurden leicht verletzt. Sie wurden vom Notarzt an der Unfallstelle behandelt.
Deutlich schwerwiegender sind allerdings die Folgen, die der Fahrfehler des 75-Jährigen mit sich brachte. Ersten Schätzungen nach beläuft sich der entstandene Sachschaden auf etwa 10000 Euro.
Im Zuge der Rettungsmaßnahmen durch die Feuerwehr und der Unfallaufnahme der Polizei musste die Unfallörtlichkeit bis gegen 12:00 Uhr gesperrt werden. Seitens der Dürener Kreisbahn wurde zudem ein Schienenersatzverkehr organisiert, so dass auch die überwiegend unverletzt gebliebenen neun Fahrgäste der am Unfall beteiligten Bahn zu ihrem Ziel gebracht werden konnten.
Durch die Sperrung des Von-Schöfer-Rings zwischen dem Merscher Kreisverkehr und der Einmündung zur L 253 kam es zu leichten Verkehrsbeeinträchtigungen.