Aachen: Es wird zunehmend eng in den Verwaltungsgebäuden der Stadt Aachen. Mit mittlerweile über 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer wachsenden Zahl an Aufgaben, die die Stadtverwaltung bewältigt, sind die zur Verfügung stehenden Kapazitäten in den städtischen Verwaltungsstandorten so gut wie ausgeschöpft.
Daher hat die Politik die Verwaltung beauftragt, ein neues, zukunftsfähiges Gesamtkonzept zur Unterbringung der Verwaltung zu erstellen. Im Fokus steht die Erweiterung des Standortes an der Lagerhausstraße. Das Gebäudemanagement der Stadt Aachen hat hierfür im vergangenen Jahr eine Machbarkeitsstudie des Büros Kadawittfeld vorgelegt.
Millionenschweres Bauvorhaben
Der Planungsausschuss hat nun in seiner gestrigen Sitzung (18. November) einen nächsten wichtigen Schritt getan. Er beschloss einstimmig die Durchführung eines Architekturwettbewerbs. Ziel ist es, das Verwaltungsgebäude Lagerhausstraße zu erweitern und umzubauen sowie einen Neubau in direkter Nachbarschaft auf dem städtischen Grundstück an der Zollamtstraße zu errichten. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass alle Maßnahmen zusammen über 20 Millionen Euro kosten werden. Die Kosten müssen noch durch eine vertiefte Planung verifiziert werden. Damit ist das Projekt eines der größten städtischen Bauvorhaben in den kommenden Jahren.
Durch die geplanten Erweiterungen werden so rund 4600 Quadratmeter neue Flächen und etwa 200 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Auch neue Sitzungssäle sowie weitere Besprechungsräume sind an der Lagerhausstraße vorgesehen. Neben dem Neubau an der Zollamtstraße soll ein L-förmiger Anbau im Bereich des Haupteingangs an der Lagerhausstraße für räumliche Entlastung sorgen. Durch den auf den Weg gebrachten Architekturwettbewerb, an dem sich bis zu 20 Büros beteiligen sollen, erhoffen sich Politik und Stadtverwaltung Entwürfe mit einer entsprechend hohen Qualität und effizienten Planung, denn der Neubau wird den Standort über Jahrzehnte prägen.
Wettbewerb soll im Frühjahr starten
Nach dem nun erfolgten Grundsatzbeschluss des Planungsausschusses soll der Wettbewerb voraussichtlich im Frühjahr 2018 ausgelobt werden, so dass bei normalem Verlauf im Frühjahr 2019 der Siegerentwurf gekürt werden könnte. Mit Beginn der Bauarbeiten rechnet das städtische Gebäudemanagement derzeit Mitte 2020. Bezugsfertig könnten die Neu- und Anbauten an der Lagerhausstraße/Zollamtstraße dann Anfang 2023 sein.