Alsdorf:70 Beamte von Zoll und Polizei kontrollierten in den frühen Morgenstunden zusammen mit dem Ausländeramt der StädteRegion Aachen einen Logistikdienstleister in Alsdorf.
Von 8 Uhr an haben die Zöllnerinnen und Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Aachen in einer intensiven Kontrolle der Speditions-, Transport- und Logistikbranche eine Vielzahl von Personen und Fahrzeugen überprüft. Sie stoppten bei der Großkontrolle 86 Transporter und Lkw und befragten mehr als 100 Personen, die als Fahrer oder Beifahrer auf den Fahrzeugen eingesetzt waren zu ihren Beschäftigungsverhältnissen.

Parallel dazu erfolgte durch die Landespolizei NRW und die Bundespolizei Kontrollen in den Bereichen der Ladungssicherung, technische Sicherheit der Fahrzeuge, Einhaltung der gesetzlichen Lenk-und Ruhezeiten, sowie Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht. Insgesamt wurden durch die Polizei 26 Verstöße festgestellt und zur Anzeige gebracht.
 
Im Zuge der Zollkontrolle wies sich eine Person mit total gefälschten polnischen Papieren aus, der Mann wurde nach vorläufiger Festnahme der Polizei übergeben. Gegen sechs weitere Personen besteht der Verdacht sich illegal in Deutschland aufzuhalten. Einige dieser Personen wurden ebenfalls der Polizei ins Gewahrsam übergeben.
Bei den Kontrollen ergaben sich in mehreren Fällen Verdachtsmomente, dass gesetzliche Regelungen verletzt wurden. In einigen Fällen besteht der Verdacht, dass der auch in der Speditions-, Transport- und Logistikbranche geltende allgemeine Mindestlohn in Höhe von 8,84 Euro je Stunde nicht gezahlt wird. Und dass durch die jeweiligen Arbeitgeber die für die Arbeitnehmer zu entrichtenden Sozialversicherungsbeiträge nicht ordnungsgemäß abgeführt werden.
 
Zu diesen Verdachtsfällen sind weitere Überprüfungen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Hauptzollamt Aachen oder durch das für den jeweiligen Unternehmenssitz zuständige Hauptzollamt notwendig, die derzeit noch andauern.
 
"Zum Abschluss der Kontrolle wurden auf dem Firmengelände noch vier voll beladene Fahrzeuge ohne Fahrer aufgefunden" so Pressesprecher Mark Gerner. "Wir müssen davon ausgehen, dass sich diese Fahrer durch Flucht der Kontrolle entzogen haben."