Aachen: Zur Stärkung des schon seit Jahren bestehenden und immer wieder den aktuellen Gegebenheiten angepassten Sicherheitskonzepts hat die Stadt Aachen an der Ecke Jakobstraße/Judengasse so genannte Pilomaten, versenkbare Poller, einbauen lassen. Die jetzt installierten Pilomaten werden zum Weihnachtsmarkt zum ersten Mal eingesetzt.

 

Stadtdirektorin und Kämmerin Annekathrin Grehling, zugleich auch Ordnungsdezernentin der Stadt Aachen, lobt die Gemeinschaftsarbeit aller Beteiligten aus Politik und Verwaltung. Dieses gelungene Zusammenspiel habe diese erste von insgesamt vier geplanten Anlagen überhaupt erst so schnell möglich gemacht hat.

Die Pilomaten sollen verhindern, dass bei publikumsintensiven Großveranstaltungen rund um Dom und Rathaus LKW oder andere schwere Fahrzeuge bei einer Terrorattacke über die Jakobstraße auf den Markt fahren. So genannte Rückhaltesperren wurden und werden an anderen Stellen des Stadtgebietes auch durch größere Fahrzeuge, etwa Sprinter, Straßenbaufahrzeuge und Mülllader, gebildet. Es ist geplant, weitere PIlomaten, die die Rückhaltesperren durch Fahrzeuge ersetzen sollen, auch im Bereich Büchel/Rethelstraße, Ursulinerstraße/Buchkremerstraße und Großkölnstraße einzubauen.

Die Pilomaten an der Jakobstraße werden während des Weihnachtsmarktes von montags bis freitags von 12 bis 21.30 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 21.30 Uhr aktiviert. Die bestehenden, allgemeinen Liefer- und Ladezeiten werden teilweise eingeschränkt bzw. aufgehoben werden. Während der Dauer des Weihnachtsmarktes ist montags bis freitags von 6.30 bis 12 Uhr und samstags von 6.30  bis 11 Uhr Liefer- und Ladeverkehr möglich. Die Ladezeiten in den Abendstunden werden für die Zeit des Weihnachtsmarktes aufgehoben. Für Notdienste, Pflegedienste und ähnliches können außerhalb der Liefer- und Ladezeiten Ausnahmegenehmigungen beim städtischen Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, Abteilung Straßenverkehr und Sondernutzungen, beantragt werden. Diese berechtigen, den Markt über die Mostardstraße zu befahren.
 
Für den Bau von festen LKW-Rückhaltesperren, Pilomaten, zum Schutz vor Terrorattacken sind wegen der Eilbedürftigkeit im Rahmen einer Dringlichkeitsentscheidung in diesem Jahr außerplanmäßig Haushaltsmittel in Höhe von 300.000 Euro bereitgestellt worden.

Unmittelbar nach dem Anschlag von Barcelona im August dieses Jahres hatte NRW-Innenminister Herbert Reul an Polizei und Kommunen einen Erlass gerichtet und darin aufgegeben, an hochfrequentierten Stellen mit hohem Menschenaufkommen zu prüfen, ob Sicherungsmaßnahmen im Alltagsgeschehen notwendig sind und ob bei bereits geplanten Veranstaltungen ergänzende Sicherungsmaßnahmen getroffen werden müssen.

Die Stadt Aachen hat mit ihren Sicherheitspartnern bereits in der Vergangenheit sehr hohen Wert auf die Ausgestaltung der Sicherheitsbedingungen zum Schutz der Menschen gelegt. So gibt es seit dem Jahr 2011 bereits ein schriftlich fixiertes Sicherheitskonzept. Zusätzlich zu dem bestehenden und immer wieder aktualisierten und angepassten Sicherheitskonzept gibt es in diesem Jahr erstmals die versenkbaren Pilomaten als so genannte Rückhaltesperren.
 
Auf dem Weihnachtsmarkt selbst werden ein Sicherheitsdienst des Veranstalters, die Polizei und der städtische Fachbereich Sicherheit und Ordnung als "Streife“ unterwegs sein.  

Weitere Informationen zu den Sicherheitspoller gibt es auf aachen.de, der Homepage der Stadt Aachen, sowie über das Servicecenter Call Aachen, Telefon Aachen 43 20.