Bottrop: Die Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Dortmund kontrollierten am 21. November gegen 16 Uhr einen polnischen LKW auf der Rastanlage "Bottrop-Süd" an der A 2.

Der 34-jährige polnische Fahrer wies sich ordnungsgemäß aus und gab an, in Frankreich und Belgien Waren geladen zu haben. Er mache nun die vorgeschriebene Pause. Deutlich nervös erklärte er den Beamten, nicht zu wissen, was er geladen habe.

Bereits als der Fahrer dann den Laderaum des LKW öffnete, nahmen die Zöllner starken Tabakgeruch wahr. Auf den 18 mit schwarzer Folie umwickelten Paletten befanden sich insgesamt 432 Kartons. In den Kartons waren jeweils 50 Stangen Zigaretten der Marke "L&M Red" ohne Steuerzeichen verpackt.

"Wenn man die Zigarettenstangen aneinander legt, kommt man auf über sechs Kilometer" so Andrea Münch, Pressesprecherin des Hauptzollamts Dortmund. "Damit könnte man viermal den Tetraeder, dessen Stahlrohre eine Gesamtlänge von 1,5 Kilometer haben, nachbauen", so Münch weiter.

Gegen den Fahrer wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet. Der Steuerschaden liegt in diesem Fall bei knapp 700.000 Euro. Er wurde wegen des Verdachts des Einfuhrschmuggels unversteuerter Zigaretten vorläufig festgenommen.

Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen unter Federführung der Staatsanwaltschaft Essen.