Düsseldorf: 3.000 Tabletten eines anabolen Steroids wollte ein 22-jähriger Mann am 3. Dezember 2014 von Hurghada (Ägypten) nach Deutschland schmuggeln.
Zöllner am Düsseldorfer Flughafen kontrollierten den Beschuldigten, als er den Zollbereich durch den grünen Gang für anmeldefreie Waren verlassen wollte. Obwohl der Mann mehrfach versicherte, dass die Tabletten nur für den Eigenbedarf bestimmt und völlig harmlos seien, ließen sich die Zöllner nicht beirren.
Nach kurzer Recherche stellten sie fest, dass es sich bei dem Präparat um eines der am stärksten dosierten anabolen Steroide handelt, das oral eingenommen werden kann. Von den gravierenden Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Leberschäden, Nierenversagen, Depressionen mit erhöhter Suizidgefahr, Erhöhung des Herzinfarktrisikos, erhöhtes Risiko einer Krebserkrankung, wollte der Mann nichts wissen.
Eine weitere Nebenwirkung, nämlich die Verstärkung von Aggressionen, konnte der Beschuldigte hingegen nur schwer kontrollieren und musste von den Zöllnern daher mehrfach zurechtgewiesen werden. Eine Überprüfung ergab dementsprechend auch, dass gegen ihn bereits ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung anhängig ist.
Die Zöllner leiteten gegen den Beschuldigten ein Strafverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz ein. Die Tabletten stellten sie sicher.