Köln: Die Polizei hat am Montag (1. Dezember) drei Mitglieder einer Bande wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Computerbetrugs festgenommen. Den aus dem Ruhrgebiet stammenden Männer (18, 26, 54) wird vorgeworfen, in mehreren Fällen Zugangsdaten für das Online-Banking ausgespäht zu haben. Dazu nutzte das Trio eine Schadsoftware auf den Rechnern der teilweise aus Köln stammenden Geschädigten.

Nach bisherigen Erkenntnissen haben die Täter über den ausgespähten Online-Zugriff die bei den Banken für das mTan-Verfahren hinterlegten Handynummern der Bankkunden durch eigene Rufnummern ersetzt. In der Folge führten sie Online-Überweisungen auf eigens für diese Zwecke unter falschen Personalien eröffnete Bankkonten aus, wobei sie die für die Kontoeröffnung erforderlichen Ausweisdokumente selbst hergestellt haben dürften. Seit April 2014 wurden nach jetzigem Erkenntnisstand auf diesem Weg über 300.000 Euro erbeutet.

Durch umfangreiche Ermittlungen gelang es der Kriminalpolizei Köln, die Täter zu ermitteln. Bei Durchsuchungen in Bottrop, Oberhausen, Bonn und Köln wurden unter anderem fast 170.000 Euro Bargeld, gefälschte Ausweisdokumente und Rohlinge, spezielle Drucker und mehrere Computer, Laptops, Datenträger und Handys sichergestellt. Die Rechner und Datenträger müssen nun durch Spezialisten ausgewertet werden.

Die mutmaßlichen Täter wurden dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.